Wundstarrkrampf
Der so genannte Wundstarrkrampf – auch unter Tetanus-Infektion bekannt – ist eine mitunter tödliche Infektion durch Bakterien der Art Clostridien tetani. Aufgrund des Namens der Bakterien nennt man diese Krankheit eben auch Tetanus.
Tetanus-Bakterien gibt es quasi überall, sie finden sich aber vor allem in der Erde, aber auch in Staub. Von dort gelangen die Bakterien durch z.B. verletzte Haut in den Körper.
Die Infizierung durch diese Tetanus Bakterien merkt man aktiv nicht. Die Verletzung kann schon längst verheilt sein. Die Auswirkungen des Wundstarrkrampfes können sich nach 3-60 Tagen zeigen. Ohne Behandlung sterben 25 bis 30 Prozent der Menschen mit der Wundstarrkrampf-Infektion. Selbst bei intensivmedizinischer Betreuung verläuft Wundstarrkrampf in bis zu 20 Prozent der Fälle tödlich. Seit 1970 gehört die Impfung gegen Wundstarrkrampf in Deutschland zu den Standardimpfungen von Säuglingen. Seitdem ist die Zahl der Tetanus-Infektionen stark zurückgegangen. Die meisten Fälle von Wundstarrkrampf gibt es in Ländern mit feuchtwarmem Klima, schlechter medizinischer Versorgung und geringer Impfquote.
Symptome von Tetanus und somit Wundstarrkrampf sind u.A.Trinkschwäche, körperliche Versteifung und muskuläre Krämpfe. Die Bakterien, die den Wundstarrkrampf auslösen, produzieren ein Gift, das über die Blutbahn an Nervenzellen bindet und entlang der Nerven ins Gehirn gelangt. Die Toxine der Tetanus-Bakterien schädigen Nervenzellen im Gehirn und verursachen so die typischen Krämpfe.
Nach einer Inkubationszeit von ca. 3 Tagen bis 3 Wochen kommt es zu Kopfschmerzen, Mattigkeit, Muskelschmerzen und Schweißausbrüchen. Je nach produzierter Toxinmenge können die Beschwerden aber bereits nach einem Tag oder sogar erst nach mehreren Monaten auftreten. Ein weiteres Symptom ist die Kiefersperre. Die verkrampfte Gesichtsmuskulatur lässt den Erkrankten grinsend und teuflisch wirken. Unter Anderem verkrampft sich die Kehlkopfmuskulatur und der Patient kann nicht mehr schlucken oder atmen. Oftmals ist auch die Rückenmuskulatur von Tetanus-Bakterien befallen. Dann krümmt sich der Körper nach hinten. Bald folgen schmerzhafte Krämpfe, die sich in Minutenabständen wiederholen können und so stark sind, dass sie mitunter Knochenbrüche verursachen.
Die Krämpfe werden durch geringste äußere Reize ausgelöst. Charakteristischerweise bleiben Arme und Beine von den Krämpfen verschont und das Bewusstsein bleibt erhalten. Fieber bis auf über 40 Grad Celsius ist ebenfalls ein Symptom des Wundstarrkrampfes. Bei den geringsten Anzeichen einer Wundstarrkrampf-Infektion sollte man sofort zum Arzt gehen. Eine direkte Therapie gegen Wundstarrkrampf gibt es leider nicht.