Behandlung von Hämorrhoiden

Zu der Behandlung von Hämorrhoiden gehört an erster Stelle die mögliche Beseitigung der auslösenden Faktoren.

Änderung der Lebensgewohnheiten

Liegt eine Obstipation vor, müssen die Betroffenen auf eine ballaststoffreiche Ernährung achten und gleichzeitig ausreichend trinken. Viel Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte sollten ab sofort auf dem Tagesplan stehen.
Durch eine vermehrte Bewegung im Alltag oder durch Sport wird die Verdauung angeregt, was einem erneuten Leiden entgegen wirken kann. Wer unter Übergewicht leidet, sollte versuchen, dies durch genannte Maßnahmen zu reduzieren.
Abführmittel schaffen nur kurzfristige Linderung und sollten auf keinen Fall dauerhaft eingenommen werden, da der Darm sich an die regelmäßige Unterstützung gewöhnt und träge wird, was zu verstärkter Verstopfung und einer Erhöhung der Dosierung führt.

Hilfe durch den Arzt bei Hämorrhoiden

Bei leichten Beschwerden durch Hämorrhoiden schaffen häufig Salben und Zäpfchen mit leicht betäubender oder gefäßzusammenziehender Wirkung den Betroffenen Linderung. Auch Sitzbäder mit entzündungshemmenden Substanzen können hier helfen.

Bei stärkeren Stadien werden die Hämorrhoiden oft verödet. Dabei wird ein Verödungsmittel in die Schleimhaut in der Nähe der Knoten gespritzt, so dass diese sich zurückbilden.
Möglich ist außerdem, die Hämorrhoiden-Knoten abzuschnüren, so dass die Blutzufuhr abgeschnitten wird und die Hämorrhoiden sozusagen absterben.
Eine Behandlung mit Infrarotlicht nennt sich Infrarotkoagulation. Hierbei wird ein Proktoskop in den Analkanal eingeführt und direkt an blutende Hämorrhoiden angesetzt. Das Infrarotlicht erzeugt Wärme, die die Blutgefäße verschorft und die Blutung stillt.

Sind die Beschwerden sehr stark und mit heftigen Schmerzen verbunden, können die Hämorrhoiden unter Vollnarkose operativ entfernt werden.

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Eine ballaststoffreiche Ernährung, Bewegung und regelmäßiger Stuhlgang sind in der Behandlung von Hämorrhoiden in jedem Stadium besonders wichtig, da oft eine Veranlagung vorliegt. Unterbleiben diese Schritte, kehren die Beschwerden auch nach erfolgten Maßnahmen durch den Arzt häufig wieder.