Yarsagumba – Ein Raupenpilz als Potenz-Wundermittel

Abgelegt unter: News von Corinna am 26 January 2011 um 10:00 Uhr

Yarsagumba ist ein tibetischer Raupenpilz. Der tibetische Name „Yartsa Gunbu“ bedeutlich wörtlich übersetzt „Sommergras-Winterwurm“. Der Pilz nistet sich in den Körper einer Raupe ein (Mottengattung Thitarodes) und frisst diese langsam von innen aus. Kurz vorm Sterben der Raupe gräbt sich diese im Herbst noch ein paar Zentimenter in den Boden ein. Im Frühjahr wächst der Raupenpilz schliesslich aus dem Kopf der Raupe an die Erdoberfläche, wo er in einer Höhe von 3000 bis 5000 Metern von den tibetischen Hirten und Bauern eingesammelt wird. Inzwischen werden jährlich an die 100 bis 200 Tonnen des Pilzes produziert, was ungefähr 300 bis 600 Millionen Pilzen entspricht.

Wirkung von Yarsagumba

Yarsagumba wird schon lange in der traditionellen tibetischen und chinesischen Medizin eingesetzt. Ursprünglich diente er als Tonikum zur Stärkung des Abwehrsystems älterer Menschen. Zusätzlich soll er die Heilung von Krankheiten beschleunigen, z.B. Leber-, Nieren- und Lungenbeschwerden. Dem Pilz wird ausserdem nachgesagt, dass er für die Leisungssteigerung der chinesischen Athleten Anfang der 90er Jahre verantwortlich war. Eine Verbesserung des Energiestoffwechsels durch die Anwendung des Raupenpilzes konnte wissenschaftlich bestätigt werden. Yarsagumba wird normalerweise in Kapsel- oder Pulverform angeboten.

In letzter Zeit ist ein Hype in Amerika um dem Pilz ausgebrochen, da er eine Potenzsteigerung bewirken soll und damit als natürliches Heilmittel in Konkurrenz zur Wunderpille Viagra steht. Inzwischen wird Yarsagumba daher auch als „Himalaya-Viagra“ angepriesen.

Die Leute sind bereit viel Geld für das Himalaya-Viagra zu bezahlen. Für nur 31 Gramm des Pilzpulvers werden bis zu 800 Dollar bezahlt. Aus diesem Grund ist die Ernte des Raupenpilzes zu einem lukrativen Geschäft in Tibet geworden. Es wird sogar von Handgreiflichkeiten mit Toten zwischen tibetanischen Dorfbewohnern gesprochen. Yarsagumba ist zu einer Haupteinnahmequelle für die Bewohner des tibetischen Hochlandes geworden.

Ob der Raupenpilz wirklich diese potenzsteigernde Wunderwirkung hat, wurde bisher wissenschaftlich nicht bestätigt. Aber der Hype geht immer weiter und es ist nur eine Frage der Zeit bis er auch Europa erreicht hat.