Volkskrankheit Akne – Wie wird man Aknenarben los?

Abgelegt unter: Beauty & Wellness von Beccy am 7 June 2010 um 16:33 Uhr

Viele leiden als Teenager und auch später noch unter Pickeln. Diejenigen, die stark betroffen sind bzw. waren, möchten natürlich ungern an diese Zeit erinnert werden und zudem ihr jetziges Hautbild verbessern. Doch wie wird man die lästigen Aknenarben los?

Es gibt zahlreiche Methoden zur Therapie von Aknenarben. Hierbei sollte man sich keine Illusionen machen – die Haut wird nicht mehr so glatt wie vor dem Auftreten der Akne. Aber eine Verbesserung des Hautbildes kann man durchaus erreichen. Auf jeden Fall muss man geduldig sein, denn die meisten Methoden dauern mehrere Wochen bzw. Monate an.

Grundsätzlich werden bei der Behandlung von Aknenarben die obersten Hautschichten entfernt und dadurch die tieferen Hautschichten zur Neubildung angeregt.

Folgende Methoden werden von Hautärzten empfohlen:

  • Peelings wie Chemical Peeling (chemische Abtragung) oder Fruchtsäurepeeling bewirken eine Glättung der Haut durch Ablösen der oberen Hautschichten mit säurehaltigen Präparaten. Je nach Ausprägung der Narben, werden mitteltiefe bis tiefe Peelings angewendet. Beim mitteltiefen Peeling (meist eine Kombination aus Glykolsäure und Trichloressigsäure) schält sich die Haut komplett ab, leichte Schwellungen entstehen. Nach 8-10 Tagen hat sich die Haut völlig regeneriert. Beim tiefen Peeling wird die Haut bis zur unteren Hautschicht abgetragen. Dadurch sind die Nebenwirkungen stärker: die Haut quillt auf, ist extrem gerötet und löst sich ab. Die Regenerationsphase dauert mindestens 14 Tage, bis die Rötung abheilt dauert es sogar noch länger. Die neugebildete Haut darf drei Monate nicht der Sonne ausgesetzt werden. Diese Methoden zeigen gute Erfolge, sollten aber nur von eine Hautarzt oder plastischen Chirurgen durchgeführt werden.
  • Dermabrasion ist ein mechanische Abschleifung der obersten Hautschicht mit Hilfe einer Fräse, um Ränder von scharfkantigen Narben zu glätten – das hört sich rabiater an, als es ist. Zwar wird diese Methode unter Narkose durchgeführt, es handelt sich dabei aber um einen kleineren Eingriff, mit geringen Risiken; Problematisch bei dieser Methode ist, dass wenn nur die obersten Hautschichten abgeschliffen werden, der Erfolg meist gering ist und bei einer tiefergehenden Abschleifung, es zur erneuten Narbenbildung kommen kann – ebenmäßiger wird das Hautbild aber dennoch.
  • Lasertechnologie: mit einem intensiven Lichtstrahl werden die Hautschichten millimeterfein abgetragen; so verkleinern sich die Narben und die Haut strafft sich. Meistens sind mehrere Behandungen notwendig. Es gibt viele verschiedene Lasertechniken – lassen Sie sich von einem Dermatologen beraten.
  • Straffung der Haut durch Radiowellentherapie, durch den Fraxel-Laser (kosmetische Laserbehandlung), Skin-Rejuvenation etc. Diese Methoden sind im Trend, allerdings können sie meist wenig gegen richtige Narben ausrichten.
  • Injektionen: die Vertiefungen werden mit Kollagen, Eigenfett oder auch mit Cortisonpräparaten unterspritzt. Die Bindegewebsproduktion geht zurück und das Hautprofil wird glatter. Bei Cortisonpräparaten sind die allgemeinen Nebenwirkungen zu beachten.

Was Sie selbst tun können:

  • Make-Up: ein geschicktes Make-up kann einiges verdecken – denken Sie an all die Stars und Sternchen, die zwar eine unreine Haut haben, aber so geschickt geschminkt sind, dass es gar nicht zu sehen ist. Lassen Sie sich von einer Kosmetikerin beraten.
  • Cremes: Massieren Sie Ihr Gesicht mit Salben, die die Wirkstoffe Allantoin, Dexpanthenol, Zwiebelextrakt (verhindert die Neubildung von Bindegewebe) oder Heparin (fördert die Durchblutung) enthalten. Wichtig ist eine regelmäßige Anwendung über mehrere Monate.
  • Narbenpflaster verschiedenster Hersteller versprechen die Narbenbildung zu reduzieren, indem Stoffwechselprozesse angeregt werden. Leider ist diese Methode in den meisten Fällen nicht so effektiv. Da es aber sehr einfach ist und keine Nebenwirkungen hat, kann man es durchaus bei frischen wie alten Narben ausprobieren. Dafür sollten die Pflaster ohne Unterbrechung über 2-3 Monate mind. 12 Stunden angewendet werden.

Unerfreulicherweise sind die Erfolge umso größer, je eingreifender und aggressiver die Behandlung ist. Mit einem tiefgehenden Verfahren sind natürlich längere Heilungsprozesse verbunden. Die besten Ergebnisse werden häufig durch eine Kombination der Verfahren erreicht. Um individuell für Sie das Richtige zu finden, besprechen Sie die Vor- und Nachteile mit Ihrem Hautarzt.