Verhütungspille Microulut: Mongrafie und Anwendung

Monografie zu Microlut Rp Indikationen:
Hormonale Kontrazeption, Verhütung mit der Pille Microlut (Minipille).

Kontraindikationen:
Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei:
– bekannter oder vermuteter Schwangerschaft
– bestehenden venösen Thrombosen (tiefe Venenthrombose, Lungenembolie)
– vorausgegangenen oder bestehenden arteriellen Thrombosen (z.B. zerebrovaskulärer Insult, Myokardinfarkt) oder Prodromalerscheinungen (z.B. Angina pectoris und transitorische ischämische Attacke)
– vorausgegangenen oder bestehenden schweren Lebererkrankungen, wenn die Leberfunktionswerte sich noch nicht normalisiert haben
– vorausgegangenen oder bestehenden (benignen oder malignen) Lebertumorerkrankungen
– bekannten oder vermuteten malignen Erkrankungen der Genitalorgane oder der Mammae, wenn diese durch Sexualhormone beeinflusst werden
– diagnostisch nicht abgeklärten vaginalen Blutungen
– bekannter Überempfindlichkeit gegen den arzneilich wirksamen Bestandteil oder einen der sonstigen Bestandteile. Sollte eine(r) dieser Erkrankungen/Risikofaktoren erstmalig während der Anwendung der Minipille auftreten, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen. Bei Anwenderinnen von Minipillen treten ektopische Schwangerschaften häufiger auf als bei Anwenderinnen von kombinierten oralen Kontrazeptiva. Deshalb sollte das Arzneimittel bei Frauen mit Extrauteringravidität in der Anamnese bzw. eingeschränkter Tubenfunktion nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Analyse angewendet werden.

Schwangerschaft und Stillzeit:
Schwangerschaft:

– Das Arzneimittel darf während einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Falls unter der Einnahme von eine Schwangerschaft eintritt, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen.

Stillzeit:
– Während der Stillzeit werden hormonale Kontrazeptiva nicht als empfängnisverhütende Methode der erstenWahl empfohlen. Die Minipille wird jedoch nach nichthormonalen Methoden als nächstfolgende kontrazeptive Methode der Wahl betrachtet. Wenn 6 Wochen nach der Geburt die Minipille angewendet wird, scheinen keine schädlichen Wirkungen auf Wachstum und Entwicklung des gestillten Kindes aufzutreten.
– Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Minipille die Qualität oder Quantität der Muttermilch beeinflusst, allerdings werden geringe Mengen des Wirkstoffes mit der Milch ausgeschieden. Anwendung und Dosierung:
Täglich 1 Tablette.

Art und Dauer der Anwendung:
– Die erste Tablette wird dem mit der Abkürzung des Wochentags des Einnahmebeginns beschrifteten Feld der Blisterpackung entnommen. Die weitere Einnahme erfolgt in Pfeilrichtung.
– Die Minipille wird kontinuierlich angewendet. Wenn die Tabletten einer Blisterpackung aufgebraucht sind, wird unmittelbar am nächsten Tag mit der ersten Tablette einer neuen Blisterpackung begonnen.
– Die Tabletten müssen jeden Tag etwa zur gleichen Zeit mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden. Das Intervall zwischen 2 Einnahmen sollte möglichst genau 24 Stunden betragen. Um die kontrazeptive Wirkung nicht zu gefährden, darf diese Zeitspanne keinesfalls um mehr als 3 Stunden überschritten werden. Besondere Hinweise zur Einnahme: 1. Beginn der Einnahme: a) Keine vorangegangene Anwendung von hormonalen Kontrazeptiva (im letzten Monat): Mit der Tabletteneinnahme ist am 1. Tag des natürlichen Zyklus (d.h. am 1. Tag der Menstruationsblutung) zu beginnen. Wenn zu einem späteren Zeitpunkt mit der Einnahme von begonnen wird, sind während der ersten 7 Tage zusätzlich Barrieremethoden zur Konzeptionsverhütung anzuwenden. b) Wechsel von einem kombinierten oralen Kontrazeptivum (Estrogen-Gestagen-Kombination): Mit der Einnahme der Tablette wird unmittelbar am Tag nach der Einnahme der letzten wirkstoffhaltigen Tablette des Vorgängerpräparates begonnen. Die Anwenderin ist darauf hinzuweisen, dass, falls das zuvor eingenommene Kontrazeptivum auch wirkstofffreie Tabletten enthält, diese nicht einzunehmen sind. Bei dieser Vorgehensweise ist ununterbrochener Konzeptionsschutz gewährleistet. c) Wechsel von einem Gestagenmonopräparat (Minipille, Injektion, Implantat):
– Bei vorheriger Einnahme einer anderen Minipille kann an jedem beliebigen Tag ohne Einnahmepause gewechselt werden. Bei korrekter Einnahme brauchen keine zusätzlichen empfängnisverhütenden Massnahmen angewendet zu werden.
– Der Beginn der Einnahme der Minipille muss bei Umstellung von einem Implantat am Tag der Entfernung und bei Umstellung von einem Injektionspräparat zu dem Zeitpunkt erfolgen, an dem die nächste Injektion fällig wäre.
– Beim Wechsel von einem Implantat oder einer Injektion sollen während der ersten 7 Tage zusätzlich Barrieremethoden angewendet werden. d) Nach einem Abort im ersten Trimenon: Es kann sofort mit der Einnahme begonnen werden. Während der ersten 7 Tage sollen zusätzlich Barrieremethoden angewendet werden. e) Nach einer Geburt oder einem Abort im zweiten Trimenon: Frauen, die nicht stillen, können mit der Einnahme in der 6. Woche nach einer Geburt beginnen. Bei einem späteren Einnahmebeginn sollen sicherheitshalber während der ersten 7 Tage zusätzlich Barrieremethoden angewendet werden. Wenn jedoch bereits Geschlechtsverkehr stattgefunden hat, muss vor Beginn der Einnahme der Minipille eine Schwangerschaft ausgeschlossen oder die erste Menstruationsblutung abgewartet werden. 2. Vorgehen bei vergessener Tabletteneinnahme:
– Selbst wenn nur eine Tablette verspätet eingenommen (d.h. seit der Einnahme der letzten Tablette mehr als 27 Stunden vergangen sind) bzw. eine Tablette vergessen wird, kann der Konzeptionsschutz beeinträchtigt sein.
– Die vergessene Tablette sollte sobald wie möglich eingenommen werden, selbst wenn das bedeutet, dass zwei Tabletten zur gleichen Zeit einzunehmen sind. Danach wird die Tabletten
-Einnahme zum üblichen Zeitpunkt fortgesetzt. Zusätzlich sind für die folgenden 7 Tage Barrieremethoden anzuwenden.
– Falls es in den vorangegangenen 7 Tagen zum Geschlechtsverkehr gekommen ist, sollte die Möglichkeit einer Schwangerschaft in Betracht gezogen werden. Das Risiko für eine Schwangerschaft steigt mit der Anzahl der vergessenen Tabletten. 3. Verhalten bei Erbrechen oder schwerem Durchfall:
– Wenn innerhalb von 3 bis 4 Stunden nach Einnahme der Tablette Erbrechen und/oder Durchfall auftreten, kann möglicherweise die Resorption des Wirkstoffes im Darm noch nicht abgeschlossen sein. In einem solchen Falle sind die im vorangehenden Abschnitt gegebenen Hinweise zum Vorgehen bei vergessener Tabletten
-Einnahme zu berücksichtigen.
– Als Ersatztablette(n) sollte(n) die letzte(n) Tablette(n) der Packung verwendet werden, damit die Kontrolle der täglichen Einnahme anhand der Wochentagmarkierung auf der Blisterpackung weiter möglich bleibt.
Haltbarkeit und Lagerung:
Nicht über 25°C lagern. Eigenschaften (Wirkstoffdossier) Stoffgruppenspezifische Pharmakologie Das wirksamste physiologisch vorkommende Gestagen ist das Progesteron. Gestagene (Corpus-luteum-Hormone) besitzen im weiblichen Organismus vor allem folgende Wirkungen (die unterschiedlichen Effekte können bei den einzelnen synthetischen Substanzen in ihrer Ausprägung relativ zueinander abweichen):
– Förderung des Wachstums der Uterus
-Muskulatur sowie der Alveolen der Brustdrüse
– Induktion sekretorischer Veränderungen in der Endometriumschleimhaut (Umwandlung von der Proliferations
– in die Sekretionsphase)
– Verminderung der zervikalen Schleimbildung, Erhöhung der Schleim
-Viskosität
– Erhöhung der Basaltemperatur
– Hemmung der Ausschüttung von Luteinisierendem Hormon (LH) aus der Hypophyse und damit der Ovulation
– Erhaltung einer Schwangerschaft (ohne Gestagen
-Einfluss nicht möglich) Substanzspezifische Pharmakologie Levonorgestrel ist ein stark wirksames Gestagen mit androgener Partialwirkung. Kontrazeption/Behandlung der Hypermenorrhoe mit einem Levonorgestrel freisetzenden Intrauterinsystem (Pessar): Der kontrazeptive/therapeutische Effekt beruht auf der lokalen intrauterinen Wirkung von Levonorgestrel:
– Verminderung der Estrogen-Rezeptor
-Synthese durch die hohen lokalen Wirkstoff
-Spiegel mit konsekutiver Hypoproliferation des Endometriums (morphologisch zeigt sich eine Pseudo-Dezidualisierung des Endometriums mit schwacher Fremdkörper-Reaktion)
– Zunahme der Viskosität des Zervixschleims mit der Folge einer erschwerten Spermien-Passage
– Veränderung des utero-tubaren Milieus, wodurch Motilität und Funktion der Spermien beeinträchtigt werden. Bei reduzierter Menstruation bleibt die endogene Estradiol-Synthese erhalten. Die Behandlung der Hypermenorrhoe führt nicht nur zu einem stark verringerten Blutverlust, sondern gleichzeitig zur Reduktion dysmenorrhoischer Beschwerden. Eine Erkrankung, die durch submuköse Myome verursacht wird, spricht weniger gut auf die Behandlung an. Niedrig dosierte orale Anwendung (30 myg/d) zur Kontrazeption: Die Kontrazeption wird über die gleichen Effekte wie durch Anwendung eines intrauterinen Systems erreicht, jedoch kann es über verstärkte systemische Wirkungen in einigen Fällen zur Ovulationshemmung bzw. zur Beeinträchtigung der Corpus luteum-Funktion kommen. Notfallkontrazeption, orale Anwendung von zweimal 0,75 mg im Abstand von 12h: Der genaue Wirkungsmechanismus ist nicht bekannt. Es wird angenommen, dass Levonorgestrel bei dem empfohlenen Dosierungsschema hauptsächlich durch Hemmung der Ovulation und Fertilisation wirkt, wenn der Geschlechtsverkehr in der präovulatorischen Phase, in der die Wahrscheinlichkeit der Fertilisation am grössten ist, stattgefunden hat. Möglicherweise bewirkt Levonorgestrel ausserdem Veränderungen des Endometriums, die eine Implantantion erschweren. Bei bereits begonnener Implantation wird diese auch unter Levonorgestrel fortgesetzt. Bei der verwendeten Dosierung ist nicht zu erwarten, dass Levonorgestrel zu signifikanten Veränderungen der Blutgerinnung oder des Lipid- oder Kohlenhydrat-Stoffwechsels führt. Die alleinige Gabe von zweimal 0,75 mg Levonorgestrel führt zu einer signifikant niedrigeren Inzidenz an Nebenwirkungen als die Kombination aus Levonorgestrel 0,5 mg/Ethinylestradiol 0,1 mg (ebenfalls zweimal gegeben). Hinweise (Wirkstoffdossier) Beeinflussung des Reaktionsvermögens keine Angabe Abhängigkeitsrisiko keine Angabe Sonstige Hinweise für den Patienten
– Die Anwendung eines hormonalen Kontrazeptivums ersetzt nicht die notwendigen Schutzmassnahmen gegen sexuell übertragbare Krankheiten. Kontrazeption/Behandlung der Hypermenorrhoe mit einem Levonorgestrel freisetzenden Intrauterinsystem (Pessar):
– Die Patientin sollte vor der Einlage über Wirksamkeit, Risiken und Nebenwirkungen der Methode informiert werden. Orale Notfallkontrazeption:
– Bei Erbrechen innerhalb von 3h nach der Einnahme einer Dosis soll sofort eine weitere Dosis eingenommen werden.
– Levonorgestrel kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt des Zyklus angewendet werden, es sei denn, die Regelblutung ist zum erwarteten Termin ausgeblieben.
– Levonorgestrel beitzt nicht die gleiche Wirksamkeit wie herkömmliche, regelmässig anzuwendende kontrazeptive Methoden und ist nur als Notfallmassnahme geeignet. Frauen, die wiederholt die Verordnung eines Notfallkontrazeptivums fordern, soll zur Anwendung von Langzeitkontrazeptiva geraten werden.
– Nach Anwendung des Notfallkontrazeptivums empfiehlt es sich, bis zum Einsetzen der nächsten Menstruationsblutung lokal anwendbare Verhütungsmittel zu verwenden. Die Einnahme von Levonorgestrel stellt keine Gegenanzeige für die fortgesetzte Anwendung einer regelmässigen hormonalen Kontrazeption dar.
– Es wird empfohlen, im Rahmen eines ärztlichen Beratungsgespräches eine geeignete Methode zur regelmssigen Empfängnisverhütung festzulegen oder die bereits angewendete Methode zu optimieren.
– Nach der Einnahme von Levonorgestrel kommt es im Allgemeinen zum üblichen Zeitpunkt zu einer Menstruationsblutung von normaler Stärke. In manchen Fällen kann sie um einige Tage früher oder später als gewöhnlich einsetzen. Niedrig dosierte orale Anwendung (30 myg/d) zur Kontrazeption:
– Bei Raucherinnen, die Hormonhaltige Arzneimittel zur Schwangerschaftsverhütung anwenden, besteht ein erhöhtes Risiko, an z.T. schwerwiegenden Folgen von Gefässveränderungen (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall) zu erkranken. Das Risiko nimmt mit zunehmendem Alter und steigendem Zigaretten Konsum zu. Frauen, die älter als 30 Jahre sind, sollten deshalb nicht rauchen, wenn sie Hormonhaltige Arzneimittel zur Verhütung einer Schwangerschaft einnehmen. Wenn auf das Rauchen nicht verzichtet wird, sollen andere Verhütungsmethoden angewendet werden, besonders bei Vorliegen anderer Risikofaktoren. In diesen Fällen ist der Rat des behandelnden Arztes einzuholen.
– Die erstmalige Anwendung soll am ersten Tag der Regelblutung erfolgen. Wurden zuvor andere hormonale Kontrazeptiva angewendet, beginnt die Einnahme an dem Tag, an dem das zuvor angewendete Kontrazeptivum wieder erforderlich geworden wäre (Tag der Entfernung eines Implantats, Tag nach der letzten Einnahme eines anderen oralen hormonalen Kontrazeptivums etc.). Nach einer Geburt (ohne Stillen) oder einer Fehlgeburt kann mit der Einnahme sofort begonnen werden, im Falle des Stillens frühestens 3 Wochen nach der Geburt, bei vollem Stillen nicht vor 6 Wochen nach der Geburt.
– Der Empfängnisschutz beginnt 14 Tage nach der ersten Anwendung. Das gilt auch, wenn die regelmässige Anwendung unterbrochen wurde: bereits nach einem Intervall von 27h statt 24h zwischen zwei Einnahmen ist der Empfängnisschutz unterbrochen und muss durch die erneute regelmässige Einnahme über 14 Tage aufgebaut werden. Innerhalb dieser 14 Tage muss eine zusätzliche nicht-hormonale Methode zur Schwangerschaftsverhütung angewendet werden, die Methode der morgendlichen Messung der Basaltemperatur sowie die Berechnung der fruchtbaren Tag nach Knaus-Ogino können nicht angewendet werden. Bei Erbrechen kurze Zeit nach einer Einnahme muss innerhalb von 3h eine zweite Einnahme durchgeführt werden, sonst ist der Empfängnisschutz ebenfalls in Frage gestellt. Bei Durchfallerkrankungen oder wiederholtem Erbrechen ist der Arzt zu Rate zu ziehen, nicht -hormonale Methoden der Schwangerschaftsverhütung sind anzuwenden.
– Sofern eine Abbruchblutung ausbleibt und die Einnahme nicht nach den gegebenen Empfehlungen durchgeführt wurde bzw. sofern zwei aufeinander folgende Abbruchblutungen ausgeblieben sind, sollte die weitere Einnahme bis zum sicheren Ausschluss einer Schwangerschaft abgebrochen werden. Zusätzlich sind nicht-hormonale Verhütungsmethoden anzuwenden. Sonstige Hinweise/Risiken Das Brustkrebsrisiko bei Anwenderinnen von Gestagen-only-Kontrazeptiva liegt möchglicherweise in der gleichen Grössenordnung wie bei Anwenderinnen von kombinierten oralen Kontrazeptiva (KOK). Da das Grundrisiko an Brustkrebs zu erkranken mit zunehmendem Alter ansteigt, führt dieses erhöhte relative Risiko zu einer grösseren Anzahl zusätzlicher Brustkrebserkrankungen bei älteren im Vergleich zu jüngeren Frauen. Innerhalb von 10 Jahren nach Absetzen der KOK geht das erhöhte Risiko allmählich wieder auf das altersentsprechende Grundrisiko zurück. Kontrazeption/Behandlung der Hypermenorrhoe mit einem Levonorgestrel freisetzenden Intrauterinsystem (Pessar):
– Die intrauterine Kontrazeption kommt bevorzugt bei Frauen, die bereits geboren haben, zur Anwendung. Sie ist bei Nulliparae nicht als die Methode der ersten Wahl anzusehen und sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn andere zuverlässige Methoden nicht eingesetzt werden können.
– Diese Methode ist nicht zur postkoitalen Kontrazeption geeignet.
– Zu jedem Zeitpunkt einer Behandlung mit dem Intrauterinsystem kann zu einer aufsteigenden Infektion des kleinen Beckens kommen, die durch Fieber und Unterbauchschmerzen gekennzeichnet ist. Bei Auftreten einer Endometritis oder einer bis in die Bauchhöhle aufsteigenden Infektion muss das Pessar unverzüglich gezogen und ggf. eine antibiotische Therapie eingeleitet werden.
– Symptome einer partiellen oder kompletten Expulsion des Pessars können Blutungen und Schmerzen sein, sie kann jedoch auch symptomfrei bleiben. Bei einer partiellen Expulsion kann die Wirkung vermindert sein. Nach einer eingetretenen Oligo-/Amenorrhoe kann eine plötzlich auftretende verstärkte Menstruationsblutung ein Hinweis auf eine Expulsion sein. Ein disloziertes Pessar muss entfernt und ggf. durch ein neues ersetzt werden.
– Die Fertilität ist nach Entfernung des Pessars nicht beeinträchtigt.

Orale Notfallkontrazeption von der Pille Microlut:
– Die Notfallkontrazeption ist eine Methode zur seltenen Anwendung. Sie ersetzt keinesfalls eine regelmässige Verhütungsmethode.
– Von einer wiederholten Anwendung von Levonorgestrel innerhalb eines Menstruationszyklus ist in Anbetracht möglicher Zyklusstörungen abzuraten.
– Die Notfallkontrazeption verhindert nicht in jedem Fall eine Schwangerschaft. Wenn Unsicherheit über die Zeit des ungeschützten Geschlechtsverkehrs besteht oder wenn der ungeschützte Geschlechtsverkehr vor mehr als 72h in demselben Menstruationszyklus stattfand, kann eine Konzeption eingetreten sein. Die Anwendung von Levonorgestrel nach einem zweiten ungeschützten Geschlechtsverkehr kann daher unwirksam ein.
– Wenn nach der Anwendung von Levonorgestrel eine Schwangerschaft eintritt, muss eine ektopische Schwangerschaft in Erwägung gezogen werden.
– Die Anwendung von Levonorgestrel nach Eintreten einer Schwangerschaft führt nicht zum Schwangerschaftsabbruch. Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass bei Versagen der Anwendung von Levonorgestrel als Notfallkontrazeptivum und bei Eintritt einer Schwangerschaft keine fetalen Missbildungen durch Gestagene zu erwarten sind. Niedrig dosierte orale Anwendung (30 myg/d) zur Kontrazeption:
– Indikationen für sofortiges Absetzen (Ergänzung zu Kontraindikationen):
– Kopfschmerzen, die erstmalig Migräneartig oder häufiger ungewohnt stark auftreten
– akute Sehstörungen und sonstige sensorische Ausfälle
– erste Anzeichen von thromboembolischen Erscheinungen (z.B. ungewohnte Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen, stechende Schmerzen unklarer Genese beim Atmen oder Husten, Schmerz und Engegefühl im Brustraum)
– Auftreten eines Ikterus oder von generalisiertem Pruritus, krankhafte Veränderungen der Leberfunktion
– Zunahme epileptischer Anfälle
– stärkerer Blutdruckanstieg
– Auftreten endogener Depressionen
– Knoten in der Brust
– Sollte sich auf Grund der verzögerten Follokelatresie eine Ruptur der vergrösserten Follikel oder eine Ovarialtorsion entwicklen, kann ein chirurgischer Eingriff notwendig werden.
– Das zur Verfügung stehende Datenmaterial deutet nicht darauf hin, dass es nach Absetzen von Levonorgestrel zu einer signifikanten Verzögerung der natürlichen Ovulation und Fertilität kommt. Hinweise/Vorsichtsmassnahmen bei der Anwendung Kontrazeption/Behandlung der Hypermenorrhoe mit einem Levonorgestrel freisetzenden Intrauterinsystem (Pessar):
– Die Fundus nahe Lage ist wichtig für die gleichmässige Wirkung von Levonorgestrel auf das Endometrium. Der Anleitung zur Insertion des Intrauterinsystems mit Levonorgestrel
-Freisetzung sollte daher sorgfältig Folge geleistet werden.
– (Bei der Insertion und dem Ziehen des Pessars kann es zu Schmerzen und Blutungen kommen. In Folge einer vasovagalen Reaktion kann Ohnmacht eintreten. Bei Epileptikerinnen kann ein Anfall ausgelöst werden. ) Unerwünschte Wirkungen (Wirkstoffdossier) Unerwünschte Wirkungen,ohne Angabe der Häufigkeit orale Anwendung (0,75 mg zweimal im Abstand von 12h):
– Durchfall
– Zwischen- und Schmierblutungen
– vorüber gehende Blutungsanomalien, v.a. im Zyklus der Anwendung
– bei vorbestehendem Diabetes: Beeinflussung der Glucose
-Toleranz lokale Anwendung (14 myg/d), Levonorgestrel freisetzendes Intrauterinsystem (Pessar):
– Brustkrebs niedrig dosierte orale Anwendung (30 myg/d):
– Durchbruch- und Zwischenblutungen unterschiedlicher Stärke, Amenorrhoe, unregelmässige Zyklen (meist spontanes Sistieren), Veränderungen des menstruellen Blutflusses
– Brustspannen, Brustvergrösserungen, gesteigerte Empfindlichkeit der Brüste
– Brustdrüsensekretion, Galaktorrhoe
– Veränderungen der vaginalen Sekretion, Vaginitis
– verzögerte Follikelatresie
– Glucose-Intoleranz
– Appetitveränderungen
– Beeinflussung der Stimmungslage einschliesslich Depression
– Beeinflussung der Libido
– Schwindel
– Migräne
– Kopfschmerzen
– Nervosität
– abdominale Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen
– Akne
– Alopezia
– Hirsutismus
– Chloasma (Melasma), ggf. persistent
– Exantheme
– Lungenembolie, venöse Thromboembolien einschliesslich tiefer Venenthrombosen und Thrombophlebitis, thrombotische Gefäss
-Verschlüsse der Retina
– Beinschmerzen und -krämpfe
– anaphylaktische und allergische Reaktionen wie Urtikaria, Gesichts
– und Kehlkopfödeme, Atemnot
– Müdigkeit
– Ödeme
– Zunahme des Körpergewichts
– Anstieg von SGOT, SGPT, Bilirubin, Absinken des HDL
– verzögerte Follikelatresie, Entwicklung vergrösserter Follikel (benigne funktionelle Ovarialzysten, selten mit Ovarialtorsion oder Follikelruptur)
– Bei Frauen, die während der Einnahme von Levonorgestrel schwanger werden, ist das relative Risiko einer ektopischen Schwangerschaft erhöht.

Sehr häufige unerwünschte Wirkungen (> 1/10) orale Anwendung (0,75 mg zweimal im Abstand von 12h):
– Übelkeit
– Schmerzen im unteren Abdomen
– Müdigkeit
– Kopfschmerz
– Schwindel
– Spannungsgefühl der Brust lokale Anwendung (14 myg/d), Levonorgestrel freisetzendes Intrauterinsystem (Pessar):
– Uterus – und Vaginalblutungen, einschliesslich Schmierblutungen, sowie Oligomenorrhoe und Amenorrhoe
– benigne Ovarialzysten
– verzögerte Follikelatresie (etwa 12%), Entwicklung vergrösserter Follikel

Häufige unerwünschte Wirkungen (> 1/100) lokale Anwendung (14 myg/d), Levonorgestrel freisetzendes Intrauterinsystem (Pessar):
– Gewichtszunahme
– depressive Stimmung, Nervosität, verminderte Libido
– Kopfschmerzen
– Bauchschmerzen, Übelkeit
– Akne
– Rückenschmerzen
– Schmerzen im Becken, Dysmenorrhoe, Vaginalausfluss, Vulvovaginitis
– Brustspannung, Schmerzen in der Brust orale Anwendung (0,75 mg zweimal im Abstand von 12h):
– Erbrechen

Gelegentliche unerwünschte Wirkungen (> 1/1000) lokale Anwendung (14 myg/d), Levonorgestrel freisetzendes Intrauterinsystem (Pessar):
– Stimmungsschwankungen
– Migräne
– Aufgeblähter Bauch
– Alopezie, Hirsitismus, Pruritus, Ekzeme
– Extrauteringravidität
– Entzündliche Beckenerkrankungen, Endometritis, Zervizitis/Papanicolaou Abstrich normal, Klasse II
– Ödeme

Seltene unerwünschte Wirkungen (> 1/10000) lokale Anwendung (14 myg/d), Levonorgestrel freisetzendes Intrauterinsystem (Pessar):
– Hautausschlag, Urtikaria, vermehrtes Schwitzen
– Uterusperforation niedrig dosierte orale Anwendung (30 myg/d):
– (synthetische Gestagene allgemein:) gutartige, seltener bösartige Lebertumore mit vereinzelt lebensbedrohlicher abdomineller Blutung