Teufelskralle bei Rheuma/Schmerzen

Abgelegt unter: Medikamente von Claudia am 12 August 2006 um 10:15 Uhr

Die Herkunft der Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) ist das heiße Südafrika, sie gehört zur Familie der Sesamgewächse (Pedaliaceaea). Harpago bedeutet Enterhaken, was die charakteristische Eigenschaft der Fruchtkapseln beschreibt. Die Fruchtkapseln sind mit Widerhaken ausgestattet, daher der Name Teufelskralle, um in den Fellen von Weidetieren hängenzubleiben und somit für ihre Verbreitung zu sorgen. Der zweite Namensteil procumbens bedeutet niederliegend, was auf die am Boden liegenden Sprossen hindeutet, welche rot-violette Blüten tragen. Die offizielle Droge heißt aber Harpagophyti radix.
In den 50er-Jahren entdeckte man die entzündungshemmende Wirkung der Teufelskralle. Eine klinische Wirksamkeit wird bei unterschiedlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates gezeigt. Extrakte der Teufelskralle setzt man erfolgreich zur Behandlung von Gelenkschmerzen ein.
In der afrikanischen Volksmedizin hat die Heilpflanze Teufelskralle viele Anwendungsgebiete: Fieber und Schmerzzustände, Bluterkrankungen, unterschiedliche Störungen wie Verdauungsbeschwerden, Schwangerschaftsbeschwerden. In Europa liegt der volksmedizinische Gebrauch vor allem auch noch bei Stoffwechselerkrankungen über Galle- Leber-, Blasen- und Nierenerkrankungen, sogar bei allergischen Beschwerden oder zur Verbesserung des Befindens.
Der Extrakt der Teufelskralle besteht aus einem Wirkstoffgemisch mit vielen Wirkstoffen wie z.B. das bittere Iridoglykosid, Harpagosid, Flavone, Zucker, außerdem Fette, Wachse und Phytosterole. Untersuchungen lassen noch weitere additiv synergistische und entzündungshemmende Inhaltsstoffe vermuten.
In der Apotheke gibt es mehrere Arzneimittel mit dem Inhaltsstoff Teufelskralle, z.B. die Rheuma Tabletten Rheuma-Sern oder Rheuma Kapseln N. Zur äußerlichen Anwendung gibt es auch Teufelskralle Balsam, dieser wird z.B. auch beim Pferd angewendet.