Schönheitsoperationen in Deutschland immer beliebter

Abgelegt unter: Beauty & Wellness von Marcus am 11 May 2012 um 15:12 Uhr

Schönheit ist in unserer heutigen Gesellschaft ein Ideal geworden, welches die meisten anderen bei weitem übertrifft. Im Berufsleben hängt viel von optischen Reizen ab, denn diese entscheiden nicht selten über Erfolg und Misserfolg. Laut einer Statistik der Gesellschaft für ästhetische Chirurgie Deutschland e.V. (GÄCD) wurden allein im Jahr 2010 ca. 117.000 Schönheitsoperationen durchgeführt und zusätzlich 134.000 Faltenbehandlungen. Diese Zahlen zeigen eindeutig, wie wichtig äußerliche Korrekturen für die Menschen in Deutschland geworden sind. Nachfolgend soll dieses Thema etwas genauer unter die Lupe genommen werden, um aufzuzeigen, welche Chancen und Risiken Schönheitsoperationen mit sich bringen.

Es unterziehen sich auch immer mehr jüngere Menschen einer Schönheits-OP

Mittlerweile hat sich zudem das Phänomen herausgebildet, dass auch junge Menschen vermehrt Schönheitsoperationen durchführen lassen möchten. Dabei kann nicht häufig genug auf die Risiken verwiesen werden, die sich aus solchen Eingriffen ergeben. Wer bereits im Alter von 14-16 Jahren seine Nase korrigieren lässt, riskiert später einen schiefen Wuchs, denn das Organ ist in dem Alter noch nicht vollkommen ausgewachsen. Auch Brustvergrößerungen bei minderjährigen Mädchen führen später häufiger zu Problemen, weil Nachkorrekturen vorgenommen werden müssen. Natürlich wächst die Nachfrage nach Schönheitsoperationen in der Altersgruppe von 18-30 Jahren stark an, weil dann keine Einwilligung der Eltern mehr nötig ist. Während in der Vergangenheit solche Eingriffe also eher für ältere Menschen interessant waren, gibt es nun auch bei jungen Menschen einen großen Veränderungsbedarf.

Was ist der Unterschied zwischen plastischer und ästhetischer
Chirurgie?

In Bezug auf Schönheitsoperationen liest man sehr häufig die Begriffe plastische Chirurgie und ästhetische Chirurgie. Dabei stellt sich vielen die Frage, welche Unterschiede dabei existieren und wie sich der Zusammenhang ableitet. Die medizinische Einteilung sieht dabei die plastische Chirurgie als Überbegriff für formverändernde und wiederherstellende Eingriffe. Die ästhetische Chirurgie ist ein Untergebiet davon und beschränkt sich auf Eingriffe, die dem Wunsch des Patienten entspringen. Es liegt dabei also keinerlei medizinische Indikation vor, sondern es geht lediglich um kosmetische Effekte. Zur plastischen Chirurgie gehören nämlich auch noch die Verbrennungschirurgie, die rekonstruktive Chirurgie und auch die Handchirurgie. All diese medizinischen Gebiete beschäftigen sich mit Operationen, die oftmals nicht nur einen kosmetischen Nutzen haben. Häufig liegt dabei auch einfach eine medizinische Notwendigkeit vor.

Welche Schönheitsbehandlung wird am häufigsten durchgeführt?

Laut einer Statistik der Deutschen Gesellschaft für ästhetisch-plastische Chirurgie (DGÄPC) war die Brustvergrößerung im Jahr 2011 die häufigste Schönheitsbehandlung in Deutschland. Rund 24% aller Eingriffe zielten demnach darauf ab, die eigene Brust ansprechender und größer zu gestalten. Auf Platz 2 landete mit 17,5% aller Eingriffe die Fettabsaugung, die ebenfalls häufig von Frauen in Anspruch genommen wird.

Welche Kosten müssen bei einem solchen Eingriff einkalkuliert werden?

Die Kosten für eine Brustvergrößerung variieren in Deutschland zwischen knapp 3.500 und 7.000 Euro. Dabei kommt es immer auf die verwendeten Materialien bei den Implantaten, das Honorar des Arztes und auch den Aufwand für die Operation an. Vor dem Eingriff werden im Normalfall ein Beratungsgespräch sowie eine Voruntersuchung durchgeführt. Der Klinikaufenthalt beträgt zudem mindestens 1 Tag, kann sich bei Komplikationen jedoch verlängern und somit auch die Kosten erhöhen. Aus diesem Grund sollte man immer eine kleine Finanzreserve einplanen, um sich am Ende nicht verschulden zu müssen.

Wann wird eine Behandlung von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen?

Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen grundsätzlich nur dann einen Eingriff, wenn dieser auch medizinisch notwendig ist. Wer sich also aus rein ästhetischen Gründen seine Brüste vergrößern lassen möchte, muss dies komplett aus eigener Tasche bezahlen. Sind die Brüste hingegen zu groß und lassen sich daraus medizinische Probleme mit der Wirbelsäule ableiten, übernimmt die Kasse auf Anfrage die Kosten für eine Brustverkleinerung. Zu diesem Zweck muss ein medizinisches Gutachten angefertigt werden, welches in einigen Fällen auch der medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) übernimmt. Darüber hinaus werden auch Operationen bei ästhetischen Entstellungen erstattet, wenn eine psychische Beeinträchtigung des Patienten nachgewiesen werden kann. In solchen Fällen ist vorher also ein psychologisches Gutachten zu erstellen und dem Antrag auf Kostenübernahme für den Eingriff beizufügen.

Mit welchen Risiken muss man rechnen?

Wie jede Operation sind auch ästhetische Eingriffe mit bestimmten Risiken verbunden. Ist für die Schönheits-OP eine Vollnarkose erforderlich, bestehen dabei die üblichen Gefahren wie Blutdruckabfall oder Herzrhythmusstörungen. Ferner kann es zu einer Narbenbildung kommen, die unter Umständen auffälliger ist als erwartet. Weitere Risiken bestehen in Infektionen und Schwellungen, die erst mit der Zeit wieder zurückgehen. Werden zudem kollagenhaltige Substanzen injiziert, reagiert der Körper unter Umständen allergisch darauf. Im Folgenden werden die häufigsten Risiken noch einmal aufgelistet:

  • Narkoserisiken
  • Narbenbildung
  • Infektionen
  • Schwellungen an der Eingriffsstelle
  • Allergische Reaktionen auf Kollagen
  • Spätere Fehlbildungen bei Jugendlichen im Wachstum
  • Schmerzen

Welche Betäubungsverfahren werden bei Schönheitsoperationen angewendet?

Es gibt verschiedene Betäubungsverfahren, die bei Schönheitsoperationen zum Einsatz kommen. Im Folgenden sollen diese kurz vorgestellt werden:

Die Lokalbetäubung – für Eingriffe an der Oberfläche

Sollen Schönheitsoperationen an der Haut des Patienten durchgeführt werden, reicht hierzu normalerweise eine lokale Anästhesie. Häufig wird dabei mit Adrenalin gearbeitet, weil es die Blutungsneigung einschränkt und somit eine sauberere und risikoärmere Durchführung des Eingriffs erlaubt.

Die Lokalbetäubung mit Dämmerschlaf – bei größeren Eingriffen sehr beliebt

Eine weitere Methode stellt die Lokalbetäubung mit Dämmerschlaf dar. Dabei wird der Patient sediert und fühlt sich schläfrig. Er bekommt kaum noch mit, was um ihn herum passiert. Um sicher zu gehen, dass keine Schmerzen entstehen, wird zusätzlich eine lokale Betäubung der Operationsfläche vorgenommen. Der große Vorteil liegt darin, dass man schon kurze Zeit nach der Operation fähig ist, wieder selbständig zu agieren.

Die Vollnarkose – vollständige Bewusstlosigkeit

Die Vollnarkose wird bei sehr aufwendigen Eingriffen vorgenommen. Dazu gehören beispielsweise Brustvergrößerungen oder auch tiefer gehende Nasenkorrekturen. Eine solche Narkose führt zu vollständiger Bewusstlosigkeit und der Patient wacht erst einige Zeit später wieder auf. Der Vorteil liegt darin, dass man vom Eingriff nichts merkt, wohingegen nachher zunächst eine gewisse Ruhephase nötig ist. Somit dauert es also länger, bis der Patient wieder selbständig agieren kann.

Wie erkenne ich einen guten Chirurgen?

Wer sich für einen schönheitschirurgischen Eingriff interessiert, muss für sich selbst natürlich noch die Frage nach dem behandelnden Arzt beantworten. Zu diesem Zweck sollte man wissen, anhand welcher Merkmale man einen wirklich guten plastischen Chirurgen erkennt. Nachfolgend werden die wichtigsten Merkmale aufgezeigt:

Risikobewusstsein ist sehr wichtig

Ein guter Chirurg stellt in einem persönlichen Beratungsgespräch sicher, dass es dem Patienten mit dem Eingriff auch wirklich ernst ist. Darüber hinaus klärt er detailliert über die zu erwartenden Risiken auf und erteilt Ratschläge zur Verbesserung der Sicherheit. Darüber hinaus sollte auch die Nachsorge vom Chirurgen sehr ernst genommen werden, um Komplikationen zu vermeiden.

Die Erfolge sind ebenfalls ein entscheidender Faktor

Wirklich gute Schönheitschirurgen haben sich bereits einen Namen gemacht und werden häufig weiterempfohlen. Wer sich also vorher im Freundeskreis oder auch in speziellen Foren im Internet umschaut, kann eventuell schon eine Vorauswahl treffen und wird letztlich einen guten Chirurgen finden.

Fazit

Schönheitsoperationen bieten den Menschen heute die Möglichkeit, kleinere Schönheitsfehler an ihrem Körper korrigieren zu lassen. Inwiefern dies wichtig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Dies stellt nämlich eine Frage des persönlichen Geschmacks dar. Die Kosten sind in vielen Fällen selbst zu tragen, denn die Krankenkassen übernehmen einen solchen Eingriff nur, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt. Wer also einen solchen Eingriff durchführen lassen möchte, sollte sich dies vorher genau überlegen.

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