Schlafstörungen

Abgelegt unter: Krankheiten von Claudia am 13 December 2011 um 20:45 Uhr

Ungefähr ein Viertel der Bevölkerung leider unter der sog. Dyssomnie, für die es die unterschiedlichsten Gründe geben kann.
Man unterscheidet zwischen Einschlafstörungen (es vergeht bis zu einer halben Std bevor man einschläft, auch „Insomnie“ genannt), Hypersomnie (Tagesmüdigkeit mit Ursprung im zentralen Nervensystem), Durchschlafstörungen (nach Aufwachen vergeht mindestens eine halbe Std bevor man wieder einschläft, ebenfalls „Insomnie“), Schlaf-Wach-Rhythmus-Störungen (es kann nicht zu gängigen Zeiten geschlafen werden, z.B. der bekannte „Jetlag“), Störungen des Schlafes durch Bewegungen wie z.B. das „Restless-Legs-Syndrom“ und sonstiger Schlafstörungen wie Schlafwandeln, Reden im Schlaf oder auch Zähneknirschen-„Parasomnie“.

Welche Ursachen gibt es?

  • psychische Gründe: die häufigste Ursache für Schlafstörungen sind psychischer Natur. Betroffene haben meist sehr viel Stress zu Hause und am Arbeitsplatz, leiden unter Depressionen, Ärger, Wut oder Trauer.
  • physische Gründe: oftmals können Menschen nicht schlafen, da es in Ihrer Umgebung zu laut und/oder zu hell ist. Hierbei hilft es –wenn möglich- jeden „Störenfried“ auszuschalten und so für den nötigen Schlaf zu sorgen. Natürlich ist das nicht immer möglich, da Lärm und Licht von Nachbarn oder auch beispielsweise von der Straße kommen kann. Hitze im Sommer oder auch Kälte gehören ebenfalls zu eventuellen Gründen von Schlafstörungen.
    Ein weiterer Grund für eine Schlafstörung kann die sog. Schlafapnoe sein, hierbei kommt es zu Atempausen während des Schlafens und somit zu einer verringerten Sauerstoffzufuhr und Aufwachphasen. Schmerzen oder Krankheit sind ebenfalls mögliche Ursachen für eine Schlafstörung.
  • physiologische Gründe: wie z.B. hormonelle Störungen
  • pharmakologische Gründe: Alkohol, Drogen, Medikamente, Kaffee und Energydrinks können ebenfalls zu Schlafstörungen führen.

Hat Schlafmangel negative Auswirkungen auf unseren Körper und unser Verhalten?

Definitiv ja! Dauerhafte Schlafstörungen können regelrecht krank machen!
So kann es neben schlechter Laune, Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche und Nervosität zu einem erhöhtem Risiko von Diabetes, Übergewicht und Herzerkrankungen kommen.

Was kann man gegen Schlafstörungen unternehmen?

Man muss natürlich erst einmal unterscheiden, ob die Schlafstörungen nur akut – z.B. durch einen Jetlag- oder doch chronisch sind. Sollte eine chronische Schlafstörung vorliegen, so ist es ratsam sich an einen Arzt, Heilpraktiker oder Psychologen zu wenden. Hierbei sollte Ursachenforschung betrieben werden. Betroffene greifen oft zu Schlaftabletten, die zwar meist gut helfen, aber keine dauerhafte Lösung darstellen, zumal Schlaftabletten mit der Zeit abhängig machen können!
Entspannungsübungen wie Joga, autogenes Training und auch eine progressive Muskelentspannung können Linderung verschaffen.
Leider werden häufig auch die einfachsten „Einschlafregeln“ nicht eingehalten, hierzu gehören:

  • Eine gute Matratze! Hier sollte nicht die günstigste genommen werden, man sollte sich ausführlich beraten lassen, welcher Härtegrad etc. am Besten für den eigenen Körper ist!
  • Schlafen Sie nicht länger als eine halbe Stunde am Nachmittag, denn dies kann dazu führen, dass Sie abends nicht mehr müde sind
  • Sport kurz vor dem Schlafen gehen ist nicht ratsam, da sonst der Kreislauf zu sehr angeregt wird
  • Trinken Sie bis zu 5 Stunden vor dem Schlafen gehen keine koffeinhaltigen Getränke!
  • Essen Sie kurz vor dem Schlafen gehen, aber auch tagsüber nicht zu viel, fettreich und scharf, das schwerverdauliche Essen kann sich negativ auf Ihren Schlaf auswirken!
  • Dunkelheit und absolute Ruhe sind sehr wichtig für einen guten Schlaf. Schalten Sie den Fernseher aus und ziehen Sie die Vorhänge zu, die Lichter sollten natürlich auch alle ausgeschaltet werden.
  • Gehen Sie erst dann ins Bett, wenn Sie wirklich müde sind!
  • Sollten Sie nicht schlafen können, so verweilen Sie nicht stundenlang in Ihrem Bett. Stehen Sie auf und machen sich beispielsweise eine heiße Milch mit Honig oder einen Tee.
    Durch diese Aktivitäten kann es zu einer Besserung kommen.
  • Hilfreich kann ein heißes Bad mit ätherischen Ölen wirken, z.B. Baldrian, Melisse oder Hopfenzusätze, welche es auch in Form von Tabletten und Tropfen zu kaufen gibt.
  • Versuchen Sie Ihren Kopf „auszuschalten“, d.h. alle Themen, die Sie gerade beschäftigen, sollten nicht immer wieder im Kopf durchgegangen werden.

Aussagen wie „Schlafen kann ich immer noch, wenn ich tot bin“ oder „Schlafen wird überbewertet“ hören wir leider tagtäglich. Diese Aussagen sind absolut nicht zutreffend, denn:
Schlaf ist die wichtigste Regenerationsform unseres Körpers! Daher sollten Schlafstörungen nicht unterschätzt werden.