Scheidentrockenheit

Abgelegt unter: Gesundheitstipps von Claudia am 25 December 2014 um 13:03 Uhr

Bei Scheidentrockenheit wird in der Scheide der Frau nicht genügend Feuchtigkeit produziert. Oftmals sind es Frauen in den Wechseljahren, die diese Beschwerden kennen: ein Gefühl von Trockenheit, Juckreiz und Brennen bis zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sind typische Anzeichen für Scheidentrockenheit. Aber auch junge Frauen haben Probleme mit Scheidentrockenheit. Die Ursachen können sowohl psychischer als auch körperlicher Natur sein. Jeden Tag scheiden Frauen eine milchig-weißliche Flüssigkeit aus der Scheide aus, dies wird als Ausfluss bezeichnet, solange es nicht mit sexueller Erregung in Zusammenhang zu bringen ist. Der Schleim kommt von dem Gebärmutterhals und den Schleimhautzellen der Scheide. Er erfüllt wichtige Funktionen beim Schutz der weiblichen Genitalien vor Krankheitserregern.

Je nach Frau gibt es eine unterschiedliche Konzentration des Ausflusses, manche haben viel und sehr stark riechenden Ausfluss, manche wenig mit kaum Geruch. Bei geringen Mengen spricht man allgemein von Scheidentrockenheit. Allerdings gibt es keinen Grenzwert, ab dem eine Scheide als trocken gilt. Dies hängt sehr stark vom individuellen Empfinden der einzelnen Frau ab. Im Allgemeinen macht eine Scheidentrockenheit Frauen anfälliger für Infektionen und Entzündungen, wie z.B. der Harnwege. Die Lust am Geschlechtsverkehr kann sehr beeinträchtigt sein. Eine wichtige Funktion erfüllt die Scheidenfeuchtigkeit beim Sex. Der Flüssigkeitsfilm vermindert die Reibung und damit die Verletzungsgefahr. Dementsprechend verursacht eine zu trockene Scheide beim Sex oft Schmerzen, denn hier wird die Scheidentrockenheit sofort bemerkbar.

Welche Ursachen gibt es für Scheidentrockenheit?

Vor allem die Durchblutung der Scheide ist wichtig für eine ausreichende Befeuchtung der Scheide. Und genau deshalb ist eine fehlerhafte Durchblutung oftmals indirekt der Auslöser der Scheidentrockenheit. Die häufigste Ursache für Scheidentrockenheit liegt im Hormonhaushalt der Frauen. Der Haushalt kann auf diverse Arten nicht richtig im Lot sein. Wer in die Wechseljahre kommt, hat eine Abnahme des Östrogenspiegels. Dadurch verändern sich auch die Geschlechtsorgane.

Die Vagina und die Schamlippen werden dann weniger gut durchblutet und die Haut dort wird dünner. Dadurch erhöht sich die Verletzlichkeit der Haut, es können leichter Risse entstehen und Infektionen auftreten. Schwankungen im weiblichen Hormonsystem treten potenziell auch während der Schwangerschaft und Stillzeit auf. Außerdem, wenn die Eierstöcke oder Gebärmutter operiert wurden. In diesem Fall können Frauen ebenfalls unter einer trockenen Scheide leiden.

Die Einnahme bestimmter Medikamente und hormoneller Verhütungsmittel können leider auch eine Scheidentrockenheit auslöse
n. Da der Erregungsgrad der Frau sich zu einem gewissen Grad im Kopf abspielt, schlagen sich seelische Probleme auch auf die Scheide nieder. Scheidentrockenheit kann auch bei Diabetes, Bluthochdruck, MS und Endometriose vorkommen.

Ein sehr häufiger Grund für Scheidentrockenheit ist eine übertriebene Intimhygiene. Die Scheidenflora besitzt eigentlich ein eingespieltes Gleichgewicht. Normale Seife hat dort nicht zu suchen. Bei manchen Frauen kann es durch übermäßigen Einsatz von Waschmaßnahmen zu einer trockenen Scheide kommen. Klares Wasser oder hautneutrale, sanfte Waschlotionen eignen sich hingegen gut, um den äußeren Intimbereich sanft zu reinigen.

Als Gegenmaßnahme gegen Scheidentrockenheit kann man Öle und Gleitgele beim Sex verwenden, es sollte auch während der Periode lieber eine Binde anstatt eines Tampons verwendet werden und man sollte sich wirklich nur mit bestimmten Intim-Lotions waschen.