Sandmücken – wenn laue Sommerabende zur Qual werden

Abgelegt unter: Parasiten von Claudia am 22 March 2018 um 8:02 Uhr

Sandmücken gehören zur Familie der Phlebotomidae. Bis 1964 hat man sie gemeinsam mit den Schmetterlingsmücken zu einer Gesamtgruppe zusammengefasst, den Psychodidae. Sandmücken sind sehr klein und können mit dem bloßen Auge kaum erkannt werden, so dass sie in vielen Teilen der Welt auch „no see us“ genannt werden. Dadurch, dass man die Sandmücken nicht sehen kann, ist es auch schwer gegen sie anzugehen – außer mit dem entsprechenden Insektenspray natürlich.

Sandmücken kommen weltweit vor und sind mit rund 700 Arten vor allem in den Tropen, Subtropen, Amerika und Asien vertreten. Als Brutplätze dienen Höhlen, Erdspalten, Schutthaufen, der Sandstrand und Nagerbauten. Aber auch Tierställe, vor allem von Hühnern, dienen als Brutplatz. Sandmücken werden vor allem abends aktiv, an windstillen und feuchten Orten. Dort wo es viel windet können Sandmücken nicht überleben, da sie sich dann nicht an ihrem Wirt festhalten können. Dabei halten sich Sandmücken bevorzugt in der Nähe ihrer Brutplätze auf und stechen vorwiegend Vögel und Reptilien.

Nur wenige Arten saugen beim Menschen Blut und suchen dort Stellen mit dünner Haut auf wie im Gesicht, an Händen und Füßen sowie an Knöcheln.
Sandmückenstiche jucken extrem stark und das auch für längere Zeit. Bei manchen Menschen dauert das Abheilen der Stiche teilweise mehrere Wochen und bei erneutem Kratzen können sich die unschönen Beulen erneut bilden.

Das Virus des Pappataci- oder des Dreitage-Fiebers wird von Sandmücken, vor allem von Phlebotomus papatasi, übertragen. Bereits ein Sandmückenstich reicht aus, um sich mit dem Pappataci-Fieber zu infizieren. 3 Tage nach dem Sandmückenstich kommt es zu hohem Fieber, Schwäche- und Schwindelgefühl, fehlendem Appetit, Durchfällen, die von Übelkeit begleitet sein können. Nach weiteren drei Tagen klingt das Fieber ab. Schwäche und Durchfälle können noch länger bestehen bleiben.

In den Gebieten, wo Sandmücken vorkommen, gibt es Insektensprays zu kaufen, welche recht gut als Prävention gegen die unangenehmen Sandmückenstiche geeignet sind, informieren Sie sich einfach vor Ort.