Regelschmerzen – die monatliche Qual

Abgelegt unter: Gesundheitstipps von Beccy am 14 May 2010 um 14:22 Uhr

Krampfartige Unterleibsschmerzen, begleitet von Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Unwohlsein durch Völlegefühl und Übelkeit mit Erbrechen oder Durchfall – so können sich starke Regelschmerzen auswirken. Fast jede zweite Frau leidet an Regelschmerzen und rund ein Zehntel sogar so sehr, dass sie sich vom Arzt krankschreiben lassen müssen.

Die Schmerzen setzen kurz vor oder mit Einsetzen der Blutung ein und dauern von 12 bis 72 Stunden an. Aber woher kommen diese Schmerzen? Und wieso sind manche Frauen mehr betroffen als andere?

Bei den sog. primären Regelschmerzen liegen keine Erkrankungen vor, sondern die Menstruation ist der Schmerzauslöser. Es sind häufiger junge oder schlanke Frauen betroffen: insbesondere während der Pubertät beziehungsweise vor der ersten Schwangerschaft und v.a. bei Frauen mit einem Body-Mass-Index unter 20. Wenn andere Familienmitglieder ebenfalls Regelschmerzen haben und/oder der Menstruationszyklus besonders lang und stark ist oder sehr unregelmäßig ist, erhöht das die Wahrscheinlichkeit für Menstruationsbeschwerden. Begünstigt werden sie außerdem durch eine ungesunde Lebensweise durch Rauchen und Alkoholkonsum.

Was kann man gegen die Regelschmerzen tun?

Bei starken Regelschmerzen sollte als erstes der Gynäkologe aufgesucht werden, damit organische Erkrankungen ausgeschlossen werden können.

Es gibt eine Reihe von Behandlungsmethoden, um die Schmerzen zu lindern:

Bei akuten Schmerzen:

  • Schmerzmittel: schmerzstillende Medikamente, wie Ibuprofen, Paracetamol, Acetylsalisylsäure, Naproxen oder krampflösende Wirkstoffe wie Butylscopolamin; Schmerzmittel sollten allerdings hächstens zehnmal im Monat bzw. an nicht mehr als drei aufeinander folgenden Tagen im Monat eingenommen werden
  • Pflanzliche Heilmittel als Tee, Tropfen oder Kapseln wie Mönchspfeffer, Melisse, Frauenmantel, Johanniskraut, Gänsefingerkraut, Schafgarbenkraut, Kamillenblüten zur Krampflösung und gegen Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Unruhe
  • Wärmflasche, heiße Bäder und Saunagänge lösen die Krämpfe

Zur Vorbeugung:

  • Antibabypille: für Frauen, die gleichzeitig eine Schwangerschaftsverhütung möchten, werden bestimme Pillenpräparate eingesetzt. In einer klinischen Studie zeigt sich, dass die Pille mit dem Hormon Chlormadinonacetat (kurz CMA) die Beschwerden deutlich minderte. Die Pille hat einen positiven Einfluss auf das hormonelle Ungleichgewicht, das vor und während der Menstruation besteht
  • Ernährung: Magnesium kann die Beschwerden lindern. Die Einnahme von Hülsenfrüchte, Nüssen, Vollkornreis und Weizenkeinen erhöhen den Magnesiumanteil im Körper. Zudem ist eine Erhöhung der Eisenaufnahme auf 10-15mg/Tag vor und während der Regel zu empfehlen. Also vermehrt Brot, Fleisch und Wurst zu sich nehmen. Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, schwarzen Tee und Cola sollte man möglichst vermeiden und sich insgesamt ausgewogen und ballaststoffreich ernähren
  • Entspannung durch Yoga und Co: da Stress häufig Menstruatiosbeschwerden auslöst, hilft Entspannung wie Yoga, Meditation und autogenes Training
  • Sport: es empfiehlt sich regelmäßig Sport zu treiben, um den Schmerzen vorzubeugen; das Becken wird besser durchblutet und Verkrampfungen werden gelöst. Insbesondere Fahrradfahren und Walking sind während der Periode geeignet.
  • Akupuktur: auch bei Mentruationsbeschwerden wird Akupuktur empfohlen. Man muss allerdings etwas geduldig sein. Erst nach ca. 30-40 Sitzungen zeigt sich eine Wirkung
  • Akupressur-Massagen: gegen starke Blutungen und zur Linderung der Krämpfe mehrmals am Tag ca. fünf Minuten mit Daumen und Zeigefinger gegen einen Reflexpunkt pressen, der sich eine Handbreit unterhalb des Knies an der Bein-Innenseite befindet.

Meist gilt: je unbelasteter und regelmäßiger der Lebensstil, desto gleichmäßiger der monatliche Zyklus und geringer die Beschwerden. Probieren Sie aus, welche Methode Ihnen individuell am besten hilft, so dass Sie sich auch kurz vor bzw. während der Periode wohl und leistungsfähig fühlen.