Mythen über die Schwangerschaft (Teil II)

Abgelegt unter: Schwangerschaft von Corinna am 18 February 2011 um 10:00 Uhr

Wenn man schwanger wird, bekommt man viele gute Ratschläge und Ammenmärchen über die Schwangerschaft zu hören. Doch was stimmt nun wirklich?

Jede Schwangere hat Lust auf saure Gurken oder ähnliche Nahrungsmittel

Tatsächlich entwickeln Frauen während der Schwangerschaft teilweise merkwürdige Gelüste auf bestimmte Nahrungsmittel oder verwegene Kombinationen von Lebensmitteln.  Das oft genannte Beispiel ist der Heisshunger auf saure Gurken. Oftmals vergeht einer Schwangeren auch der Appetit auf eine vorher geliebte Leibspeise oder sie möchte auf einmal mehrere Tage hintereinander immer dasselbe essen. Heisshungerattacken sind auch ein typisches Symptom während der Schwangerschaft.

Bisher konnten Wissenschafter dieses Phänomen nicht eindeutig erklären. Einige vermuten dahinter einen möglichen Mangelzustand, der durch die Lust auf die Lebensmittel ausgeglichen wird. Jedoch führen Ernährungswissenschaftler dagegen an, dass der Körper nicht den Nährstoffgehalt eines Nahrungsmittels kennt und daher nicht gezielt danach verlangen kann.

Übelkeit bedeutet ein Mädchen, ein Spitzbauch signalisiert einen Jungen

Alle Behauptungen, aufgrund bestimmten Symptome auf das Geschlecht des Kindes schliessen zu können, sind Ammenmärchen.  Wahrscheinlich kursieren so viele Theorien über mögliche Erkennungsmerkmale des Geschlechtes, da es nun mal in 50 Prozent der Fälle zutrifft.

In den ersten drei Monaten leiden viele Schwangere unter einer morgendlichen Übelkeit, aber eben nicht alle. Die Ursache ist mit Sicherheit nicht das Geschlecht des ungeborenen Babys.

Dasselbe gilt für die These über den Spitzbauch, der auf einen Jungen hindeutet. Die Bauchform wird durch viele Faktoren wie z.B. die Grösse des Kindes sowie der Körperhaltung und-form der Mutter bestimmt, aber sicher nicht vom Geschlecht.

Das Erstgeborene wird immer später geboren

Diese Aussage kann nicht belegt werden. Generell kommen die wenigsten Babys an dem errechneten Geburtstermin zur Welt, sondern meist eine Woche vor oder nach dem Termin. Da nach spätestens 10 Tagen nach dem berechneten Termin, die Geburt bei allen Babys eingeleitet wird, kann nur schwer der Wahrheitsgehalt der These überprüft werden.