Lungenembolie

Abgelegt unter: Krankheiten von Claudia am 7 January 2015 um 21:55 Uhr

Die Symptome einer Lungenembolie sind vielfältig, und je nach Anzahl und Größe der betroffenen von leichter Luftnot bis hin zu starken Atembeschwerden, Husten, Brustschmerzen, Beklemmungsgefühl, Todesangst, Herzrasen und Schocksymptomen wie Bewusstseinsverlust und Herz-Kreislauf-Stillstand. Häufig hat man mehrere kleine Lungenembolien mit Anzeichen in Form von Schwindelanfällen, Herzstolpern und Herzrasen. Zuerst wird eine Anamnese gemacht und der Körper des Patienten wird ordentlich untersucht.

Erste Hinweise auf eine Lungenembolie können sich beim Abhören
von Herz und Lunge zeigen. Wird die Lungenembolie durch das Labor untersucht, sind vor allem die Blutgase, Gerinnungswerte und D-Dimere von Bedeutung. Die Blutgase geben einen Eindruck über die Sauerstoffversorgung des Körpers und damit den Schweregrad der möglichen Embolie, die Gerinnungswerte geben Hinweise auf bestimmte Risikofaktoren, eine Erhöhung der D-Dimere zeigt, dass eine verstärkte Aktivität der Fibrinolyse, also des Abbaus von Blutgerinnseln besteht. Durch eine Ultraschalluntersuchung können Hinweise auf die Belastung des rechten Herzens festgestellt werden und manchmal lässt sich auch ein großes Gerinnsel zeigen.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Eine Lungenembolie muss immer im Krankenhaus behandelt werden. Der wichtige erste Schritt der Behandlung ist Bettruhe. Dazu kommen als Basistherapie Schmerz- und Beruhigungsmittel sowie Sauerstoff, eventuell auch kreislaufstabilisierende Substanzen. Es wird Heparin gespritzt. Parallel dazu wird eine Lungenembolie-Therapie mit gerinnungshemmenden Tabletten begonnen, die für 6 bis 12 Monate oder auch lebenslang genommen werden müssen.

Kleinere Gerinnsel kann der Körper selbst auflösen, bei größeren muss meist künstlich nachgeholfen werden. Hierzu werden Infusionen verabreicht und das verstopfte Gefäß wird mit einem eingebrachten Katheter wieder durchgängig gemacht. In seltenen, schweren Fällen einer Lungenembolie bleibt auch noch der Versuch, das Gerinnsel chirurgisch in einer Operation zu entfernen.

Eine Lungenembolie ist eine gefährliche Krankheit
– die Sterblichkeitsrate liegt bei 8-10%. Vor allem in den ersten zwei Stunden ist die Todesgefahr erhöht. Überlebt der Betroffene, kann das körpereigene System die Blutgerinnsel meist innerhalb eines Monats abbauen und es bleiben keine Schäden zurück. Bei etwa einem Drittel der Patienten kommt es allerdings zu erneuten Venenthrombosen oder Lungenembolien. Deshalb müssen wie oben beschrieben vorbeugend Medikamente eingenommen werden.