Läuferknie

Abgelegt unter: Krankheiten von Claudia am 16 September 2014 um 17:19 Uhr

Läuferknie – auch Ilio-tibiales Bandsyndrom (ITBS) – haben im Normalfall hauptsächlich Jogger. Läuferknie entstehen durch eine Überbeanspruchung des Bewegungsapparates und bringen stechende Schmerzen im Knie. Manchmal geht es bei einem Läuferknie so weit, dass die Betroffenen nicht mehr gehen können. Gerade in so einem Fall ist eine Sportpause unabdinglich. Desweiteren kann das Knie auch mit entzündungshemmenden Salben behandelt werden.

Welche Ursachen für Läuferknie gibt es?
Von einem Läuferknie spricht man, wenn die Sehnenplatte an der Gelenksvorwölbung des Oberschenkels entlang reibt. Diese Sehnenplatte kommt vom Becken und verläuft an der Seite des Oberschenkels bis hin zum Schienbeinkopf. Normalerweise gleitet sie problemlos am Kniegelenk vorbei. Bei einem Läuferknie reibt sie jedoch immer wieder an den Knochen, was zu einer Überstrapazierung und zu Entzündungen führen kann, eben dem Läuferknie.

Vor allem Langstreckenläufern und Fahrradfahrern haben häufig ein Läuferknie. Daneben können aber auch Sportler wie Basketballer oder Handballer sowie Menschen mit O-Beinen betroffen sein.

Weitere Gründe für Läuferknie können sein:

  • unterschiedliche Beinlänge
  • verkürzte Muskulatur an der Oberschenkelaußenseite
  • Über-Supination des Fußes
  • Übergewicht

Desweitereren kommen ein zu schneller Trainingsaufbau und zu viele schnelle Trainingseinheiten als begünstigende Faktoren in Frage.
Neben bereits oben erwähnten Symptomen, kann es bei Läuferknien auch zu Anschwellen des Kniegelenks, Überwärmung des Kniegelenks und Kniegelenkerguss kommen.

Gegenmaßnahmen
Besonders wichtig bei einer Behandlung des Läuferknie ist, dass das Knie ausreichend geschont wird. So lange Schmerzen auftreten, sollten Sie ganz auf das Training verzichten. Empfehlenswert ist zudem, das Knie zu kühlen und eine entzündungshemmende Salbe zu verwenden. Zudem kann ein Kinesio-Tape helfen, die Schmerzen zu lindern. Bei sehr starken Beschwerden können natürlich auch Schmerzmittel verwendet werden. Gehen die Schmerzen nach einiger Zeit dennoch nicht weg, kann der Arzt die Beschwerden durch eine Kortisonspritze lindern.

Die letzte Behandlungsmöglichkeit eines Läuferknies ist die OP.
Dabei wird der Tractus eingeschnitten und dadurch verlängert. Im Normalfall ist das Knie nach 2-6 Wochen wieder komplett verheilt. Wird das Läuferknie nicht ausreichend geschont, ist ein chronischer Verlauf möglich. Dabei kann es zu irreparablen Schäden am Knie kommen, die dauerhaft Beschwerden verursachen.

Vorbeugung
Einem Läuferknie kann man durchaus vorbeugen:

  • regelmäßige Dehnungsübungen für den Tractus
  • regelmäßige Kräftigungsübungen für Bauch und Rücken sowie für die Beckenstabilisatoren
  • ausreichendes Aufwärmen vor dem Training
  • gute Laufschuhe – dadurch können Sie Beschwerden oftmals vorbeugen