Keuchhusten – Wer ist davon betroffen?

Abgelegt unter: Krankheiten von Corinna am 14 January 2011 um 10:00 Uhr

Keuchhusten (auch Pertussis genannt) ist eine, durch das Bakterium Bordetella pertussis ausgelöste, hochansteckende Infektionskrankheit der Atemwege. Charakteristisch für die Krankheit sind starke Hustenanfälle, die bei Säuglingen sogar durch einen möglichen Atemstillstand lebensbedrohlich werden können. Übertragen wird Keuchhusten als Tropfeninfektion, d.h. in Form von Husten, Niesen, Küssen oder z.B. durch die Benutzung desselben Bestecks.

Keuchhusten – nur eine Kinderkrankheit?
Vor allem in der Kindheit tritt Keuchhusten oft auf. Jedoch stecken sich heutzutage auch immer mehr Erwachsene und Jugendliche mit der Krankheit an. Geschützt wird man durch eine Impfung, die meist zusammen mit der Tetanus und Diphterie Impfung erfolgt. Heutzutage sind ca. 90 Prozent der schulpflichtigern Kinder geimpft. Jedoch ist später eine einmalige Auffrischung notwendig, welche im Alter von 9 bis 17 Jahren stattfinden sollte. Diese erfolgt jedoch in vielen Fällen nicht, so dass Erwachsene sich schnell anstecken und damit einen potenziellen Ansteckungsherd darstellen.

Nach einer Erkrankung ist man nicht für immer immun gegen den Keuchhusten. Normalerweise dauert die Immunität nur einige Jahre an. Daher sollte auch nach einer Erkrankung eine Auffrischung der Impfung erfolgen.

Verlauf des Keuchhustens
Das Krankheitsbild des Keuchhustens erfolgt in drei Stadien und kann insgesamt mehrere Wochen bis Monate andauern. Das erste Stadium” cararrhale” ist gekennzeichnet durch erkältungsähnliche Symptome, wie z.B. Niesen, Schnupfen sowie leichten Husten. Das nächste Stadium “convulsivum” zeichnet sich durch, die für Keuchhusten typischen starken Hustenanfälle aus, welche vor allem nachts besonders häufig auftreten. Normalerweise dauert das Stadium drei bis sechs Wochen. Im letzten Stadium (Stadium “decrementi”) klingen die Symptome der Krankheit innerhalb von sechs bis zehn Wochen langsam ab.

Gegen den Keuchhusten muss ein Antibiotikum eingenommen werden, welches zwar die Symptome nicht lindert, aber die Ansteckungsdauer verkürzt. Kühle und feuchte Luft im Schlafzimmer helfen nachts gegen die schlimmsten Hustenanfälle. Ebenso sollte während der Erkrankung genug Flüssigkeit zu sich genommen werden.