Gürtelrose (Herpes zoster)

Abgelegt unter: Krankheiten von Claudia am 28 November 2011 um 16:04 Uhr

Gürtelrose – was ist das?
Die Gürtelrose ist eine Nerven und Haut betreffende Infektionskrankheit, die meist nach ca. 4 Wochen wieder abklingt. Bei länger andauernden Beschwerden, kann es zu einer chronischen Erkrankung kommen.

Woran erkennt man, dass man unter einer Gürtelrose leidet?
Ein typisches Anzeichen für eine Gürtelrose ist ein Hautausschlag, sowie starke Schmerzen im betroffenen Bereich. Es kann zu Bläschen und Knötchen auf der Haut kommen, bestimmte Bereiche des Körpers können sogar anschwellen.
Die Symptome zeigen sich nur auf einer Seite und in einem begrenzten Gebiet des Körpers – entlang der Nervenbahnen.

Was gibt es für Ursachen für die Gürtelrose?
Der Erreger des Herpes zoster ist der Herpes-Varizellen-Virus. Über eine Tröpfcheninfektion führt der Erstkontakt bei Kindern zu Windpocken.
Der Virus bleibt nach der Krankheit in speziellen Bereichen des Nervensystems bestehen, ohne dass Krankheitszeichen vorhanden sind.
Bei Menschen mit Immunschwäche kann das Virus wieder reaktiviert werden und es kommt zu einer Gürtelrose.
Demnach bekommen Menschen, die noch keine Windpocken hatten auch keine Gürtelrose. Diese Personen können „nur“ Windpocken bekommen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Sobald der Verdacht auf eine Gürtelrose besteht, sollte man sofort zum Arzt gehen, um den Krankheitsverlauf so gering wie möglich zu halten bzw. das Virus zu bremsen.
Wird eine Gürtelrose nicht so schnell wie möglich behandelt, kann es zu heftigen und chronisch anhaltenden Schmerzen kommen, einer so genannten „postzosterischen Neuralgie“. Diese Folgekrankheit ist nur schwer mit Schmerzmitteln zu behandeln, da die Pillen in der Regel kaum oder gar nicht wirken.
Man unterscheidet zwischen mehreren Therapie-Formen, die wichtigsten aber sind:

  • Antivirale Therapie:
  • hier werden z.B. die Cremes „Aciclovir“ oder „Zovirax“ verwendet, um eine Verringerung der Schmerzen zu bewirken und die Erythembildung (=Hautrötung) und die Neubildung von Bläschen zu verhindern.

  • Lokale Therapie mit antiviralen Substanzen:
  • Idoxuridin wird 4x täglich und 4 Tage lang auf die Hautbereiche aufgetragen – dadurch kommt es zu einem schnellem Rückgang der Schmerzen.

  • Therapie mit systematischen Analgetika:
  • die Schmerzen werden mit Gabapentin und Pregabalin behandelt und sind oft erfolgreich.

  • Therapeutische Lokalanästhesie (= Behandlung mit einem örtlichen Betäubungsmittel):
  • Bei rechtzeitiger Behandlung kommt es hierbei zu einem Rückgang der Schmerzen und verhindert die Neubildung von postzosterischen Neuralgien.

Wenn diese Krankheit rechtzeitig erkannt und behandelt wird, hat man sehr gute Chancen geheilt zu werden.