Diagnose Tennisarm

Abgelegt unter: Krankheiten von Claudia am 23 August 2013 um 11:24 Uhr

Viele Menschen wissen nicht mal was ein Tennisarm sein soll, außer dass die Person, die den Tennisarm hat, sportlich sein muss. Wer aber unter einer Epicondylitis leidet – so heißt der schmerzende Ellenbogen unter den Medizinern, hatte in den meisten Fällen noch nie einen Tennisschläger in der Hand.

Der Tennisarm tritt nach alltäglichen Beschäftigungen auf, z.B. Renovierungs- oder Putzarbeiten, langem Schneeschippen oder Rasenmähen. Mechaniker, Installateure und Fliesenleger sind häufiger betroffen, aber auch Sekretärinnen und andere Personen, die viel mit Tas¬tatur und Computermaus arbeiten. Diese meist einseitigen Belastungen können die Streckmuskulatur des Unterarms chronisch überfordern, die für die Bewegung von Fingern und Handgelenk zuständig ist.
Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, damit die Beschwerden nicht chronisch werden. Als erstes sollte man bei einem Tennisarm den Arm schonen und auf keinen Fall weitere dieser Beschäftigungen weitermachen. Eine Ellbogenbandage oder eine Epicondylitis-Spange, die knapp unterhalb des Ellbogens den Unterarmmuskel umringt, kann die überstrapazierten Sehnenansätze entlasten.

Des Weiteren sind Gegenmaßnahmen beim Tennisarm: Salbenverbände, die die Entzündung lindern, Ultraschall- oder Elektrotherapie soll die Durchblutung anregen und die Muskulatur lockern. Bei manchen Personen helfen auch Kälte- oder auch Wärmeumschläge. Der Physiotherapeut massiert die Patienten, um den Tennisarm zu lindern, Krankengymnastik zur Dehnung der verkürzten Streckmuskulatur ergänzt die Behandlung.

Bei sehr starken Schmerzen wird sogar von manchen Ärzten Kortison in die betroffenen Stellen injiziert. Studien zeigten aber, dass ein Training zur Kräftigung der Muskulatur den Tennisarm anhalten der und mit weniger Nebenwirkungen kuriert als die Therapie mit Kortison.

Wenn alles nichts hilft, dann bleibt nur noch eine Operation zur Elimierung des Tennisarms: Der Chirurg löst die Sehne teilweise vom Knochen, und sie wächst dann weiter unten wieder an. Zusätzlich kann er das Nervengeflecht veröden, welches den schmerzenden Bereich versorgt.
Zur Vorbeugung eines Tennisarm sollte man die typische Fehlbelastung vermeiden.