Cluster-Kopfschmerzen
Die sogenannten Cluster Kopfschmerzen (auch bekannt als Bing-Horton-Neuralgie) ist eine schwerwiegende Kopfschmerzerkrankung. Cluster Kopfschmerzen sind von der Intensität sogar schlimmer als ein Migräne Anfall und kommen attackenartig im Bereich der Augen vor.
Cluster Kopfschmerzen sind auch bekannt für das periodische Auftreten: die akuten Schmerzen können über mehrere Wochen oder sogar Monate andauern, das nennt man dann eine Cluster-Periode und wechseln sich mit schmerzfreien Phasen ab, diese nennt man dann Remissionsphase. Leider wurde bisher noch nicht herausgefunden, woher die Cluster Kopfschmerzen kommen, aber es gibt bestimmte Auslöser wie Alkohol oder große Hitze.
Cluster Kopfschmerzen treten ganz urplötzlich und betreffen meist nur eine Gesichtshälfte, meist um die Augen herum. Ebenso betroffen können Kiefer, Stirn, Schläfe oder Nacken sein.
Patienten und Betroffene beschreiben den Cluster Kopfschmerz meist als „glühendes Messer im Auge“, der Schmerz sei so stark, dass oft an Selbstmord gedacht wird, deshalb heißen die Cluster Kopfschmerzen auch „Suizid-Kopfschmerzen“. Die Dauer kann von 15 Minuten bis zu 3 Stunden reichen, bis zu 8 Attacken täglich kann es geben. Nebenbeschwerden sind oft Augenrötungen, Pupillenverengungen, Schwitzen, Schwindel und Übelkeit und starker Bewegungsdrang. Die Cluster Kopfschmerzen treten meist kurz nach dem Einschlafen oder in den frühen Morgenstunden auf, warum ist noch ungeklärt, ebenso sind Männer viel häufiger als Frauen betroffen. Cluster Kopfschmerzen können nicht mit normalen Schmerzmitteln wie Acetylsalicysäure, Ibuprofen oder Diclofenac behandelt werden, da diese nicht wirken. Massagen oder Akupunkturen bringen leider auch keine Heilung. Während einer solchen Attacke sollte auf jeden Fall kein Alkohohl zu sich genommen werden!
Was bei einer akuten Therapie hilft ist die Einnahme von 100%igem Sauerstoff. Die Patienten bekommen über eine Hochkonzentrationsmaske 15 Minuten lang Sauerstoff zugeführt. Normalerweise enden dann die Cluster Kopfschmerzen. Wenn dies nicht hilft, kann auch eine örtliche Betäubung mit Lidocain Abhilfe schaffen. Diese Substanz wird in die Nasenöffnung der betroffenen Gesichtshälfte gegeben oder in die Nähe in die Nervenbahn gespritzt.
Ebenso wird oftmals Sumatriptan angewandt, um Cluster Kopfschmerzen zu behandeln.
