Winterdepression

Abgelegt unter: Krankheiten von Claudia am 29 November 2011 um 23:00 Uhr

Die so genannte „Winterdepression“ oder auch „saisonal-affektive Störung“ (engl.: SAD für Saisonal Affective Disorder) ist eine jahreszeitlich bedingte Krankheit. Sie tritt in den Herbst- und Wintermonaten auf, vermehrt beim weiblichen Geschlecht.

Woran erkennt man, dass man unter einer Winterdepression leidet?
Typische Anzeichen für eine Winterdepression sind:

  • Niedergeschlagenheit
  • extreme Müdigkeit
  • Freudlosigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Energielosigkeit
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Interessenlosigkeit
  • Hilflosigkeit
  • manchmal sogar Aggressivität und Reizbarkeit
  • Welche Ursachen gibt es für eine Winterdepression?

    • in den lichtarmen Jahreszeiten wie Herbst und Winter wird zu wenig Serotonin
      (= wichtiger Botenstoff des Körpers, er reguliert u.A. die Weite von Blutgefäßen, des Magen-Darm-Traktes, die Atemwege und kontrolliert auch unsere Stimmung, Appetit und Schlaf)
      ausgeschüttet – dadurch kommt es zu dieser Depression.
    • es gibt Vermutungen, dass die Winterdepression auf unsere Evolutionsgeschichte zurückzuführen ist
    • Die Winterdepression ist eine Art Vorbereitung des Körpers auf den Winterschlaf.
    • Natürlich gibt es den Winterschlaf – den man ja auch von vielen Tierarten kennt – bei Menschen nicht.
      Der Auslöser dieses Vorgangs sind die fallenden Temperaturen und die kürzeren Tageslichtperioden in den kälteren Jahreszeiten.

    Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es und leidet jeder Mensch unter der Winterdepression?
    Nicht jeder Mensch „erkrankt“ an SAD. Es gibt reichlich sinnvolle Maßnahmen zur Vorbeugung:

    • Bewegen Sie sich täglich – und bei jeden Wetter (auch bei schlechtem!) mindestens eine halbe Stunde an der frischen Luft während es noch hell ist!
      Dadurch bringen Sie Ihre Laune und Ihren Stoffwechsel auf Trab!
      Ebenso wird durch die regelmäßige Bewegung und durch das Aufhalten im Tageslicht und an der frischen Luft der oben genannte Botenstoff Serotoninspiegel im Gehirn vermehrt und das wiederum führt zu einer Stimmungsaufhellung. Im Idealfall sollte man einige Tage in den Bergen oder am Meer verbringen.
    • gesunde Ernährung! Essen Sie viel Gemüse und Obst, aber gerne auch mal Schokolade oder andere Süßigkeiten – diese werden im Körper zu Serotonin umgebaut und führen wiederum zu guter Laune!
    • Lichttherapien sind ebenfalls eine sinnvolle Methode, um gegen eine Winterdepression vorzugehen! Dies kommt einer Verlängerung der täglichen Lichteinwirkung mit 10facher Intensität gleich. Oder man geht schlicht und einfach ins Solarium! Hierbei sollte man natürlich auch an das Risiko „Hautkrebs“ denken.
    • ein pflanzliches Mittel zur Vorbeugung und Behandlung einer leichten Winterderpression ist Johanneskraut. Hierbei sollte man darauf achten, dass man alles vorher mit seinem Arzt abspricht und sich nicht „auf eigene Faust“ selbst therapiert, denn es kann zu Überdosierungen, Unterdosierungen und somit zu Nebenwirkungen kommen.
    • bunte Farben, wunderbare Düfte und schöne Musik können ebenfalls eine Hilfe gegen Winterdepressionen sein: als Farben werden Rot, Orange und Gelb empfohlen, da sie der Farbe des Sonnenlichts am Ähnlichsten sind. Schmücken Sie während der Winterzeit einfach Ihre Wohnung in diesen Farben, kaufen Sie sich Blumen in diesen Tönen und kleiden Sie sich am besten auch gleich so!
    • Als Düfte eignen sich Jasmin-und Bergamotte-Öl in einer Duftlampe, sie wirken als Stimmungsaufheller.
      Und zu guter Letzt: legen Sie sich eine schöne beruhigende, aber aufheiternde Musik auf.

    Wenn Sie sich an diese Punkte halten, werden Sie es sicher gut durch den Winter schaffen!