Was ist Hashimoto Thyreoiditis?

Abgelegt unter: Krankheiten von Corinna am 30 November 2010 um 10:00 Uhr

Hashimoto Thyreoiditis ist eine chronische, autoimmune Entzündung der Schilddrüse. Benannt wurde sie nach dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto, der die Krankkeit 1912 entdeckte und in einer medizinischen Zeitschrift in Deutschland veröffentlichte.

Die Schilddrüse befindet sich unterhalb des Kehlkopfes und produziert wichtige Schilddrüsenhormone, welche Stoffwechsel, Wachstum und Psyche des Menschen entscheidend beeinflussen.

Die Hashimoto Krankheit wird durch das eigene Immunsystem ausgelöst (daher auch „autoimmune“ Entzündung), indem dieses das Schilddrüsengewebe angreift und so langfristigt schädigt. Anfangs kann es zu einer Schilddrüsenüberfunktion kommen, aber letztendllich führt die Krankheit zu einer Schilddrüsenunterfunktion d.h. einem Mangel an Schilddrüsenhormonen. Betroffen sind meist Personen zwischen den 30. und 50. Lebensjahr, wobei bei Frauen die Krankheit öfters ausbricht.

Als Ursachen sind einige Faktoren wissenschaftlich bestätigt worden, wobei meist ein Faktor alleine nicht ausreicht, um die Krankheit auszulösen. Zu den Ursachen gehören genetische Vererbung, Infektion durch Viren/Bakterien, eine zu hohe Jodbelastung z.B. durch die Einnahme von Medikamenten, hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft oder Pubertät sowie psychische Belastungen.

Sypmtome und Therapie von Hashimoto Thyreoiditis
Normalerweise verursacht die Krankheit keine Schmerzen. Anzeichen für die oftmals zuerst einsetzende Schilddrüsenüberfunktion sind Schwitzen, Gewichtsverlust, Herzklopfen oder Nervosität. Die Schilddrüsenunterfunktion äussert sich z.B. durch Kältempfindlichkeit, Müdigkeit, Konzentrationsschwächen, depressive Stimmungen und Gewichtszunahme.

Um die Krankheit zu diagnostizieren, wird die Schilddrüse abgetastet, ein Bluttest zur Bestimmung von Hormonveränderung und Antikörpern gemacht, sowie eine Ultraschalluntersuchung zur Bestimmung der Grösse und Struktur der Schilddrüse durchgeführt.

Die Krankeit lässt sich in der Regel gut behandeln, indem die fehlenden Schilddrüsenhormone in Form von Tabletten zu sich genommen werden. Eine Heilung der Krankheit ist nicht möglich. Komplikationen können jedoch aufgrund der Hormonveränderungen auftreten. Dabei besteht z.B. die Gefahr der Bildung von Diabetes, da der Zuckerhaushalt durch die Krankheit durcheinander gerät. Ebenfalls können sich in der Schilddrüse Knoten bilden, die zu einer Vergrösserung der Schilddrüse führen und eine Operation erforderlich machen.