Neo Eunomin: Verhütung mit der Pille

Monografie zu Neo Eunomin
Die Anitbabypille Neo Eunomin ist Rezept- und Verschreibungspglichtig.
Indikationen, Anwendungsgebiete von Neo Eunomin :
– Hormonale Kontrazeption für Frauen, bei denen nach mehreren Einnahmezyklen eines Kombinationspräparates mit 35 myg Ethinylestradiol oder weniger noch Zwischenblutungen auftreten, die nicht toleriert werden. Gleichzeitig dient das Arzneimittel bei diesen Frauen zur Behandlung von :
– Akne
– schnellfettenden Haaren, oft mit vermehrtem Haarausfall (Seborrhoea oleosa)
– Haarausfall, der durch männliches Hormon bedingt ist (androgenetische Alopezie)
– anomaler Gesichts – und Körperbehaarung (Hirsutismus).
Kontraindikationen von der Pille Neo Eunomin:
Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei :
– bestehender Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile
– akuten und chronisch fortschreitenden Lebererkrankungen
– Störung der Bilirubinausscheidung in die Galle (Dubin -Johnson – und Rotor -Syndrom)
– Störungen in der Gallensekretion
– Gallenabflussstörungen (Cholestase, auch in der Vorgeschichte, sofern im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft oder der Einnahme von Sexualsteroiden aufgetreten; hierunter fallen auch idiopathischer Ikterus oder Pruritus während einer früheren Schwangerschaft oder Östrogen -Gestagen -Behandlung
– vorausgegangenen oder bestehenden Lebertumoren
– vorausgegangenen oder bestehenden thromboembolischen Prozessen (besonders Schlaganfall, Herzinfarkt, tiefe Venenthrombose, Lungenembolie) sowie Zuständen, die die Anfälligkeit dafür erhöhen (zum Beispiel Störungen des Gerinnungssystems mit Neigung zu Blutgerinnselbildung, erblicher AT -III -, Protein -C – und Protein -S -Mangel, bestimmte Herzkrankheiten)
– behandlungsbedürftigem arteriellen Bluthochdruck
– schwerem Diabetes (mellitus) mit Gefässveränderungen (Mikroangiopathie)
– Sichelzellenanämie
– schweren Fettstoffwechselstörungen, besonders wenn noch andere Risikofaktoren für kardiovaskuläre Störungen vorliegen
– bestimmten bösartigen Tumoren (z.B. der Brust, des Gebärmutterhalses oder der Gebärmutterschleimhaut), auch nach Behandlung bzw. bei Verdacht darauf
– Endometriumhyperplasie (Vergrößerung der Gebärmutter durch Zellvermehrung)
– Herpes gestationis in der Anamnese
– Otosklerose mit Verschlechterung in vorangegangenen Schwangerschaften
– schwerer Fettsucht
– Migräne, die mit Empfindungs -, Wahrnehmungs – und/oder Bewegungsstörungen einhergeht (migraine accompagnee)
– diagnostisch nicht geklärten Genitalblutungen.
Gründe für das sofortige Absetzen der Antibabypille Neo Eunomin:
– eingetretene Schwangerschaft
– erste Anzeichen von Thrombophlebitiden oder thromboembolischen Erscheinungen
– geplante Operationen (6 Wochen vorher) und für die Dauer der Ruhigstellung, beispielsweise nach Unfällen (zum Beispiel Gipsverband nach Unfällen)
– erstmaliges Auftreten migräneartiger oder gehäuftes Auftreten ungewohnt starker Kopfschmerzen
– akute sensorische Ausfälle (Seh -, Hörstörungen u.ä.)
– motorische Störungen (insbesondere Lähmungen)
– starke Oberbauchbeschwerden, Lebervergrösserung oder Anzeichen einer intraabdominalen Blutung
– Blutdruckanstieg auf ständige Werte über 140/90 mmHg
– Auftreten von Ikterus, Hepatitis, generalisierter Pruritus, Cholestase sowie auffällige Leberfunktionswerte
– Zunahme epileptischer Anfälle
– Neu – oder Wiederauftreten einer Porphyrie (alle drei Formen, insbesondere Porphyra cutanea tarda). Bei Raucherinnen, die östrogen -gestagenhaltige Arzneimittel anwenden, besteht ein erhöhtes Risiko, an zum Teil schwerwiegenden Folgen von Gefässveränderungen (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall) zu erkranken. Das Risiko nimmt mit zunehmendem Alter und steigendem Zigarettenkonsum zu. Frauen, die älter als 30 Jahre sind, sollen deshalb nicht rauchen, wenn sie östrogen -gestagenhaltige Arzneimittel einnehmen.
Neo Eunomin bei Schwangerschaft und Stillzeit :
– Vor Beginn der Anwendung des Arzneimittels ist das Bestehen einer Schwangerschaft auszuschliessen. Tritt unter der Anwendung eine Schwangerschaft ein, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen. Die vorausgegangene Einnahme des Arzneimittels ist jedoch kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch.
– Bei Anwendung während der Stillzeit ist zu bedenken, dass die Milchproduktion reduziert sein kann. Geringste Wirkstoffmengen gehen in die Milch über. Im Allgemeinen aber ist eine Kontrazeption nur bei langandauernden Laktationsperioden indiziert, da bei kurzdauernden meist noch kein Zyklus abläuft. Wenn möglich, sollten bis zum vollständigen Abstillen des Kindes nichthormonale Methoden der Schwangerschaftsverhütung angewendet werden. Anwendung und Dosierung : 1 Tablette täglich zur gleichen Tageszeit, am besten vor dem Schlafengehen, unzerkaut in der vom Hersteller angegebenen Reihenfolge einnehmem. Hinweis : Nach dem Abklingen einer Virushepatitis (Normalisierung der Leberparameter) sollten etwa sechs Monate vergehen, bevor man mit der Einnahme beginnt.
Art und Dauer der Anwendung der Antibaby Pille Neo Eunomin:
– Bei Neueinstellung oder Umstellung auf das Arzneimittel beginnt die regelmässige Einnahme mit der ersten Tablette (Nr. 1) am 1. Zyklustag, wobei der 1. Zyklustag dem ersten Tag der Regelblutung entspricht.
– Falls nach einer Entbindung oder Fehlgeburt bereits mit dem Einsetzen der ersten Blutung mit der Einnahme begonnen wird, besteht in den ersten zwei Wochen u.U. kein sicherer Konzeptionsschutz, weil es möglicherweise nicht mehr gelingt, diese Ovulation zu unterdrücken.
– Nach Einnahme der letzten Tablette folgt eine sich anschliessende 6tägige Einnahmepause, in der es 2-4 Tage nach der letzten Tablette zu einer Blutung kommt.
– Nach der 6tägigen Pause wird die Einnahme aus der nächsten Packung fortgesetzt, und zwar unabhängig davon, ob die Blutung schon beendet ist oder noch anhält.
Sicherheit des Empfängnisschutzes :
– Der Empfängnisschutz beginnt mit dem ersten Einnahmetag und besteht auch während der 6tägigen Pausen.
– Einnahmefehler, Erbrechen oder Darmkrankheiten mit Durchfall, die gleichzeitige längere Einnahme bestimmter Medikamente sowie sehr seltene individuelle Stoffwechselstörungen können die schwangerschaftsverhindernde Wirkung beeinträchtigen. Milde Abführmittel verringern die Sicherheit nicht.
– Wenn vergessen wurde, zur gewohnten Zeit die Tablette einzunehmen, muss dies spätestens innerhalb der nächsten 12 Stunden nachgeholt werden. Beim Überschreiten des üblichen Einnahmeabstands um mehr als 12 Stunden ist die empfängnisverhütende Wirkung in diesem Zyklus nicht mehr zuverlässig. In diesem Fall soll die Einnahme aus der angebrochenen Kalenderpackung unter Auslassen der vergessenen Tablette termingerecht fortgesetzt werden, um eine vorzeitige Blutung zu verhindern. Zusätzlich sollten mechanische Schutzmassnahmen getroffen werden.
– Bei Erbrechen oder Darmaffektionen wird empfohlen, die Einnahme nicht zu unterbrechen. In dem betreffenden Zyklus sollten zusätzlich mechanische Schutzmassnahmen getroffen werden.
Ausbleiben der Entzugsblutung:
– Sollte es ausnahmsweise innerhalb der einnahmefreien Pause einmal zu keiner Blutung gekommen sein, kann die Einnahme fortgesetzt werden, wenn noch innerhalb der ersten 10 Tage des neuen Einnahmezyklus eine Schwangerschaft ausgeschlossen wird. Bleiben die Entzugsblutungen in zwei aufeinanderfolgenden Zyklen aus, soll das Arzneimittel abgesetzt werden.
Nebenwirkungen der Antibabypille Neo Eunomin:
Gelegentliche unerwünschte Wirkungen (1 -10%) :
– Bestimmte Vaginalinfektionen, wie z.B. Soor (Candidose), kommen gelegentlich vor.
– Nach Langzeitanwendung treten gelegentlich bei besonders dafür empfänglichen Frauen Flecke im Gesicht auf (Chloasma), deren Ausprägung durch längere Sonnenbäder noch begünstigt wird. Frauen, die dazu neigen, sollten sich nicht zu sehr der Sonne aussetzen.
Seltene unerwünschte Wirkungen (< 1%) :
– Während der Einnahme des Arzneimittels können Schmier- und Durchbruchblutungen (in Menstruationsstärke) auftreten. Solche Zwischenblutungen werden selten und fast ausschliesslich in den ersten Einnahmezyklen beobachtet. In diesen Fällen soll die Einnahme des Arzneimittels fortgesetzt werden. Wenn die Blutungen nicht in wenigen Tagen von selbst sistieren, können sie in der Regel durch zusätzliche Gabe von 20-40 myg Ethinylestradiol über 4-5 Tage (nicht jedoch über die letzte Tablette einer Packung des Kontrazeptivums hinaus) zum Stillstand gebracht werden. Bei Blutungen, die hierdurch nicht sistieren bzw. die sich während mehrerer Zyklen wiederholen, empfiehlt sich eine eingehende Untersuchung mit Abrasio zum Ausschluss eines organischen Leidens.
– Wenn in ganz seltenen Fällen die Entzugsblutung innerhalb der einnahmefreien Tage ausbleibt, kann die Einnahme des Arzneimittels fortgesetzt werden, wenn noch innerhalb der ersten 10 Tage des neuen Einnahmezyklus eine Schwangerschaft ausgeschlossen wird. Bleiben die Entzugsblutungen in zwei aufeinanderfolgenden Zyklen aus, soll das Arzneimittel abgesetzt werden. Nach dem Absetzen des Arzneimittels nehmen die Keimdrüsen im allgemeinen ihre volle Funktion schnell wieder auf, und es besteht Empfängnisfähigkeit. Der 1. Zyklus ist meist um etwa eine Woche verlängert.
– In seltenen Fällen sind nach der Anwendung hormonaler Wirkstoffe gutartige, noch seltener bösartige Lebertumoren beobachtet worden, die vereinzelt zu lebensgefährlichen Blutungen in der Bauchhöhle geführt haben. Wenn ungewohnte Oberbauchbeschwerden auftreten, die nicht von selbst bald vorübergehen, kann das Absetzen des Arzneimittels erforderlich sein. Die beschriebenen Symptome können in sehr seltenen Fällen auch bei einer Lebervenen – oder Mesenterialvenenthrombose auftreten.
Unerwünschte Wirkungen, Einzelfälle :
– In Einzelfällen wurde das Auftreten von Brustsekretion und -vergrösserung beobachtet. Unerwünschte Wirkungen, ohne Angabe der Häufigkeit :
– Spannungsgefühl in den Brüsten
– Gewichtsschwankungen
– depressive Verstimmungen
– Libidoveränderungen
– Magenbeschwerden
– Übelkeit, Erbrechen
– Kopfschmerzen, auch migräneartige
– schlechtere Verträglichkeit von Kontaktlinsen
– Hautausschlag und Erythema nodosum.
– Gallenwegserkrankungen werden in der Langzeiteinnahme hormonaler Kontrazeptiva etwas häufiger beobachtet. Die mögliche Bildung von Gallensteinen unter östrogenhaltigen Präparaten wird widersprüchlich beurteilt.
– Bei Frauen, die ein orales Kontazeptivem einnehmen, wurden funktionale Ovarialzysten beobachtet.
– Die Einnahme hormonaler Empfängnisverhütungsmittel ist mit einem erhöhten Risiko venöser und arterieller thromboembolischer Krankheiten (z.B. venöse Thrombosen, Lungenembolie, Schlaganfall, Herzinfarkt) verbunden. Dieses Risiko kann durch zusätzliche Faktoren (Rauchen, Bluthochdruck, Störungen der Blutgerinnung oder des Fettstoffwechsels, erhebliches Übergewicht, Krampfadern, vorausgegangene Venenentzündungen und Thrombosen) weiter erhöht werden.