Erste Hilfe gegen Hexenschuss

Abgelegt unter: Gesundheitstipps von Corinna am 17 December 2010 um 10:00 Uhr

Kennen Sie das? Sie bücken sich und plötzlich haben Sie starke Schmerzen im Rücken und können sich nicht mehr richtig aufrichten? Wenn ja, dann haben Sie sich einen, im Volksmund so genannten, Hexenschuss zugezogen. Medizinisch spricht man von Lumbargo oder akuten Lumbalgie.

Ein Hexenschuss kann ganz unvermittelt auftreten. Normalerweise wird er in alltäglichen Situationen, d.h. bei hebenden oder bückenden Tätigkeiten (z.B. Einkäufe, Umzug etc.) oder auch bei sportlichen Aktivitäten ausgelöst.

Ursachen eines Hexenschusses
Bis auf Kinder kann der Hexenschuss bei allen Altersgruppen und Geschlechtern auftreten. Der Schmerz im Rücken ist meist so stark, dass oftmals ein Bandscheibenvorfall vermutet wird. Jedoch ist dieser zum Glück in den seltensten Fällen die Ursache. Meist entsteht der Hexenschuss durch Muskelzerrungen, eingeklemmten Nerven oder einem blockierten Wirbel. Im Bereich der Wirbelsäule sitzen viele Nerven und Nervenfasern, die für die heftigen Schmerzen im Rücken verantwortlich sind. Die Schmerzen führen dazu, dass man das Gefühl hat sich nicht mehr bewegen zu können. Die Folge ist häufig ein Kreislauf aus Schmerzen, die eine Schonhaltung erforden, welche jedoch zu neuen Muskelverspannungen führt und so neue Schmerzen auslösen.

Möglichkeiten der Selbstbehandlung
Sie können zunächst einige Methoden versuchen, um den Hexenschuss selber zu behandeln. Sollten die Beschwerden aber länger als drei Tage anhalten, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, der eine professionelle Diagnose stellen kann.

Zu empfehlen ist zur Schmerzminderung sowie Lockerung der Verspannung die Behandlung mit Kälte oder Wärme. Welche der beiden Methoden für Sie am geeignesten ist, müssen Sie selber ausprobieren. Im Falle der Wärmebehandlung können Sie Heizkissen, Wärmflaschen, Kirschkernkissen oder ein Wärmepflaster aus der Apotheke benutzen. Kältebeutel und Kältegels sind zur Kältebehandlung geeignet. Bettruhe wird auch oftmals empfohlen, wobei bei anhaltenden Rückenproblemen sportliche Aktivitäten viel geeigneter sind, um die Rückenmuskulatur zu stärken.

Falls die Selbsttherapie keinen Erfolg hat, werden vom behandelnden Arzt oftmals Krankengymnastik, Massagen, Chirotherapie oder auch Akupunktur verschrieben.