Borreliose – die heimliche Seuche des 21. Jahrhunderts

Abgelegt unter: Krankheiten von Claudia am 9 June 2010 um 16:21 Uhr

Die Zahl der Borreliose Patienten ist leider beängstigend hoch. Jährlich gibt es in Deutschland 500 000 Neuerkrankungen an Borreliose, allein davon 160 000 in Bayern. Beißt die Zecke zu und die Bakterie „Borellia burgdorferi“ wurde durch den Zeckenbiss auf den Menschen übertragen so können die Symptome vielseitig sein.

Symptome einer chronischen Borreliose sind z.B. plötzlicher Leistungsnachlass in der Arbeit oder beim Sport, Gelenk-, Nacken- oder Muskelbeschwerden, Magen- Darm- Probleme, Depressionen, Schlafstörungen, Blasenstörungen, Schwindel, Seh- oder Hörstörungen. Wie Sie sehen hinterlistige Symptome welche nicht unbedingt eindeutig im ersten Moment auf Borreliose hinweisen. Eine Borreliose Erkrankung kann auch noch folgeden schwerwiegende Folgen haben, Borreliose begünstig den Ausbruch vieler Krankheiten z.B. Rheuma, Schlaganfall, Multiple Sklerose, Arthose, Demenz, oder Bandscheibenvorfall. Wenn Sie sich also nach einem Zeckenstich krank fühlen bitte vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen, lieber ein mal zu viel als zu wenig!

Leider gibt es gegen Borrelios Bakterien bisher keinen Impfstoff auf dem Arzneimittelmarkt. FSME Impfungen gibt es zwar, hier werden jährlich nur 300 Neuerkrangen gezählt, aber gegen Borreliose ist leider noch kein Kraut gewachsen.
Bekannt ist die „Wanderröte“, welche nach Borreliose Ansteckung von der Bisstellte ab erfolgt. Allerings ist diese Rötung nur bei 40 – 70 Prozent der Betroffenen ersichtlich. In den normalen Labor Tests gibt es einen Zeckenschnelltest um Borreliose zu erkennen. Ein negativer Borrelien Nachweis im Blut schließt allerdings nicht 100%ig aus, dass der Patient nicht doch mit den Borreliose Bakterien infiziert ist, es müssten moderne Testgeräte vorhanden sein. Ein ganz neuer Lympozyten-Transformations-Test spiegelt eine genaue Aktivität der Borrelien dar und zeigt ob akut oder chronisch Borrelien im Blut vorhanden sind.

Zecken übertragen aber nicht nur Borreliose sondern auch noch weitere sehr unangenehme Infektionen, z.b. Chlamydien, Ehrlichiosne, Babesiosen, Rickettsiosen, Bartonellosen. In speziellen Labors können auch tote Zecken genau auf ihre Erreger untersucht werden und er gebissenen Patient somit mit dem richtigen Antibiotikum behandelt werden. Bei einer chronischen Infektion müssen teils bis zu 3 Moante lang Antibiotika eingenommen werden und zudem sollte eine immunstimulierende Nebentherapie erfolgen.

Welche Tipps gibt es um Zeckenbisse zu vermeiden?
– Nach jedem Aufenthalt im Freien die Haut nach Zecken absuchen. Sind sie gebissen worden Zecke schnellst möglich mit einer Zeckenzange oder Zeckenschlinge entfernen! Zecke nicht quetschen um die Erreger nicht in ihren Körper von der Zecke aus hinein zu drücken!

  • Repellentien, Mittel aus der Apotheke gegen Zecken und Mücken helfen nur bedingt
  • Kleidung soll hautbedeckend und nicht reflektierend sein
  • Haustiere regelmässig nach Zecken absuchen, achten Sie darauf dass Haustiere keine Zecken mit ins Haus bringen
  • Bei auftretender Wanderröte oder Sommergrippe sofort Arzt aufsuchen!