Allergische Reaktionen

Abgelegt unter: Krankheiten von Claudia am 7 March 2012 um 13:04 Uhr

Hautausschlag, Atemnot, Hustenanfälle, Schnupfen, Übelkeit, Hautjucken und Temperaturanstieg sind nur einige wenige Symptome bei einer allergischen Reaktion.
Allergische Reaktionen sind über die letzten Jahre sehr viel häufiger geworden – nicht nur duch schädliche Umwelteinflüsse, gespritztes oder mit schädlichen Stoffen versetzte Lebensmittel oder auch zu schlechter Ernährung, sowie zu seltenem Aufenthalt in der Natur als Kind oder Erwachsener. Gründe für allergische Reaktionen sind natürlich auch ein schlechtes Immunsystem oder Menschen, die früher als geplant geboren wurden -sogenannte “Frühgeburten” oder “Frühchen”.
Man unterscheidet zwischen dem “Sofort-Typ” und dem “Spät-Typ”:
Der Soforttyp: die Anzeichen einer allergischen Reaktion treten hier innerhalb von Sekunden oder Minuten auf.
Der Spät-Typ: nicht immer muss eine allergische Reaktion sofort eintreten. Bei manchen Menschen und Allergien treten die Beschwerden erst nach 4-72 Std auf.

Welche Allergie-Arten gibt es und wie äußern sich diese?

  • Nahrungsmittel-Allergie: tritt nach dem Verzehr von verschiedenster Lebensmittel auf- z.B. Maracuja, Nüsse, Meeresfrüchte, Ei… im Prinzip kann ein Mensch auf jedes Lebensmittel allergisch reagieren bzw. eine Allergie entwickeln. Diese kann von heute auf morgen auftreten, aber auch genauso schnell wieder verschwinden. Eine Nahrungsmittel-Allergie kann sich u.A. folgendermaßen zeigen:
    juckender Ausschlag vor allem an den Armen, im Gesicht und Brustbereich, aber auch möglich am ganzen Körper, Quaddeln auf der Haut (“Urtikaria), geschwollene Augen/Nase/Lippen, Hitzewallungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Atemnot, Husten, Juckreiz in der Mundhöhle, Kopfschmerzen, verstopfte Nase, laufende Nase.. um nur einige wenige zu nennen, denn jeder Körper reagiert anders.
  • Inhalations-Allergie: durch das Einatmen von Allergenen, z.B. Hausstaub, Tierhaare oder Pollenstaub. Hier kann es u.A. zu Atemnot, Husten, Schnupfen (also wieder verstopfter und laufende Nase), tränenden und juckenden Augen, Asthma-Anfällen und Kopfschmerzen kommen
  • Kontakt-Allergie: diese allergische Reaktion entsteht durch den direkten Hautkontakt mit Allergenen, z.B. Nickel, Latex, Kosmetika…hierbei sieht man binnen Sekunden oder Minuten eine Schwellung und Rötung der Haut, es kommt häufig Juckreiz und Brennen dazu
  • Arzneimittel-Allergie: hier ist der Betroffene allergisch auf bestimmte Wirkstoffe in Medikamenten, z.B. Penicillin (ein Antibiotikum). Die allergische Rekation hierzu zeigt sich ebenfalls durch Atemnot, Schwellungen, Rötungen etc. Hier ist aber auch sehr drauf zu achten, dass sich kein allergischer Schock einstellt – der sehr schnell tödlich enden kann!
  • Parasitäre Allergie: diese entwickelt sich durch einen Parasitenbefall – z.B. Würmer -oder aufgrund von Infektionen oder Bakterien
  • Insektengift-Allergie: durch einen einzigen Stich von einer Biene oder Wespe kann der Betroffene eine allergische Reaktion bekommen. Hier sollte schnell gehandelt werden, denn es kann ebenfalls auch hier schnell Atemnot und dann der Allergische Schock (” Anaphylaktischer Schock ” ) enstehen! Daher sollten Allergie-Patienten unbedingt immer ein Notfall-Set, bestehend aus Cortison und Fenistil mit sich tragen, falls der Notarzt nicht gleich da ist oder das Krankenhaus nicht um die Ecke ist..Trotz Einname dieser 2 Notfallmedikamente sollte ein Besuch im Krankenhaus im Anschluss nicht fehlen, da sich bis zu 24 Std nach Einnahme der entsprechenden Medikamente trotzdem noch ein allergischer Schock einstellen kann!

Der allergische Schock oder auch ” Anaphylaktischer Schock “:

Dies ist die schlimmeste allergische Reaktionen von allen – denn es besteht Lebensgefahr! Es wird zunächst einmal eine Menge Histamin ausgeschüttet. Daraufhin kommt es zu einer Art Kettenreaktion. Die Blutgefäße weiten sich, der Blutdruck sinkt extrem und schnell ab. Dies hat zur Folge, dass lebenswichtige Organe gar nicht mehr oder nur sehr schlecht durchblutet werden. Dadurch kann der Patient einen Kreislaufzusammenbruch haben und im schlimmsten Fall gleich sterben. Bei einem allergischen Schock tritt Flüssigkeit aus den Gefäßen aus, die sich im Gewebe ablagern – es bilden sich sogenannte “Ödeme” ( -> Schwellungen ). Diese Ödeme im Kehlkopfbereich sind lebensbedrohlich – da dem Betroffenen regelrecht die Luft “abgschnürt” wird. Die Histaminauschüttung wiederrum kann bewirken, dass es zu Verkrampfungen in den Atemwegen kommt -> akute Luftnot.

Was kann man tun, um allergische Reaktionen zu verhindern?

Am Wichtigsten ist natürlich zu erst einmal sich regelmäßig beim Arzt testen zu lassen, ob und wenn ja welche und wieviele Allergien vorliegen. So kann man einen Kontakt/Genuß etc. relativ gut vermeiden. In Fällen von z.B. Pollenallergie sollte man zwar auch vermeiden sich diesen Allergen zu sehr auszusetzen (z.B. im Haus während der Pollenflugzeit regelmäßig durchwischen, Bettwäsche wechseln etc.) oder aber man lässt sich beim Hautartzt beraten und überlegt sich z.B. eine Hyposensiblisierung durchzuführen – diese führt oft zu guten Ergebnissen. Gegen Heuschnupfen gibt es aber auch diverse gute Medikamente in der Apotheke zu kaufen – bitte informieren Sie sich hierzu direkt bei Ihrem Arzt oder Apotheker.
>> Da mit allergischen Reaktionen wirklich nicht zu spaßen ist, sollte man auf jeden Fall bei einem Verdacht auf eine Allergie oder natürlich auch nur zur Absicherung zum Arzt gehen und alles mit diesem durchsprechen!