Schwedenbitter nach Maria Treben

Abgelegt unter: Gesundheitstipps von Claudia am 1 April 2007 um 22:23 Uhr

FrauenmantelViele Menschen kennen und schwören aus sie, die großen und kleinen Schwedenkäuter nach Maria Treben. Diese Kräutermischung aus vielen Heilpflanzen und Heilkräutern wird mit Alkohol angesetzt und daraus wird der Schwedenbitter hergestellt. Ein alt bewährtes Rezept, was sozusagen für alle Krankheiten und Leiden einzusetzen ist. Klingt fast schon wie in einem Märchen, aber die Patienten schwören darauf.

Hier die Zusammensetung des kleinen Schwedenbitters:

  • Aloe 10g
  • Myrrhe 5g
  • Safran 0,2g
  • Sennesblätter 10g
  • Naturkampfer 10g
  • Rhabarberwurzel 10g
  • Zittwerwurzel 10g
  • Manna 10g
  • Theriak venizian 10g
  • Eberwurzwurzel 5g
  • Angelikawurzel 10g

Diese Schwedenkräuter setzt man in einer breithalsigen 2 Liter Flasche, mit 38-40%igem Kornbranntwein oder Obstbranntwein, an. Die Flasche sollte in der Sonne oder in Herdnähe stehen und wird täglich umgeschüttelt. Der Ansatz wird nach 14 Tagen abgeseiht, z.B. durch ein Sieb und Kaffefilter. Am besten wird der fertige Schwedenbitter in mehreren kleinen Flaschen, dicht verschlossen und kühl gelagert aufbewahrt. So ist der kleine Schwedenbitter mehrere Jahre haltbar.

Kurzer Hinweis: Eine beispielhafte Zusammensetzung für den großen Schwedenbitter finden Sie auf Schwedenbitter.de.

In der Apotheke können die Schwedenkräuter oder bereits der fertige Schwedenbitter gekauft werden.

Anwendungsgebiete des Schwedenbitters laut alter Handschrift:

  • Schmerz, Schwindel, stärkt Gedächtnis
  • entzündete Augen, grauer Star
  • Pocken und Ausschläge aller Art, Krusten in der Nase
  • Zahnschmerzen
  • Blasen an der Zunge
  • erhitzter, wunder Hals, Schluckbeschwerden
  • Magenkrämpfe, Koliken
  • Stuhlverstopfung, Magenleiden
  • Gallenschmerzen
  • Wassersucht
  • Ohrenschmerzen, Ohrensausen, bringt selbst verlorenes Gehör wieder
  • Mutterschmerzen
  • fördert die Geburt, leichter Abgang der Nachgeburt
  • gegen Milchstau in der Brust nach der Geburt
  • gegen Würmer
  • Hämorrhoiden, heilt Nieren
  • Melancholie, Depression
  • regt Appetit und Verdauung an
  • Gelbsucht
  • bei Ohnmacht
  • Krämpfe
  • Lungensucht
  • bei zu starker Regelblutung
  • Epilepsie
  • Lähmungen, Schwindel und Übelkeit
  • Blattern und Rotlauf
  • Fieber
  • Warzen
  • Krebs
  • eiterige Wunden, Geschwülste und Schmerzen
  • Wundmale und Schnitte
  • alle Narben
  • Fisteln
  • Brandverletzungen
  • Beulen, Flecken
  • bringen verlorenen Geschmack zurück
  • Blutarmut
  • Rheumatische Schmerzen
  • gefrorene Hände und Füße
  • Hundebisse
  • Hühneraugen
  • Pestgeschwüre und -beulen
  • Schlalflosigkeit
  • Betrunkener wird sofort nüchtern
  • Zitternde Hände und Füße

Anwendungsarten des Schwedenbitters:

Innerlich: Zur Prophylakte nimmt man morgens und abends je einen Teelöffel Schwedenbitter mit Wasser verdünnt ein. Bei jeglichen unpäßlichkeiten werden je 3 Teelöffel verdünnt eingenommen. Einnahme des Schwedenbitters bei bösartigen Erkrankungen: 1 Esslöffel verdünnt in 1/8 Liter Kräutertee, verteilt auf eine halbe Stunde vor und nach jeder Mahlzeit.

Äußerlich, als Schwedenkräuter-Umschlag: die zu behandelnde Hautstelle wird zuerst mit Schweinefett oder Ringelblumensalbe eingerieben. Nun ein Wattestück in der passenden größe in Schwedenbitter getränken, aufgelegen und anschließend zum Wäscheschutz mit Folie abgedecken. Zum Schluß legt man ein Tuch darüber oder umwickelt den Schwedenkräuter-Umschlag mit einer Binde. Die Schwedenkräuter Umschläge werden 2 bis 4 Stunden getragen, oder wenn es der Patient verträgt kann der Umschlag auch über Nacht getragen werden.

Viel Erfolg bei der Anwendung!